Heinrich-Tellen-Schule siegt bei NRW-Wettbewerb
aus.: die Glocke Warendorf (jara). „Warum liegt unsere Schule als einzige Schule außerhalb von Warendorf?“ – Diese Frage einer Projektgruppe der Heinrich-Tellen-Schule hat nicht nur für den ersten Platz beim Geschichtswettbewerb des Landes NRW, sondern auch für künftige Veränderungen im Schulalltag gesorgt.
Als erste Förderschüler überhaupt belegten René Müller, Dario Petrusevski, Tobias Rickfelder, Adnan Sahiti, Maurice Dülberg, Julian Hübner, Can Capur und Rafael Hans den ersten Platz des Landeswettbewerbs. „Generell nehmen an diesem Wettbewerb nur sehr wenige Förderschulen teil. Die allermeisten Teilnehmer sind Regelschüler“, erklärt Tobias Mörth, Tutor des Schülerprojekts.
Mit selbstbewussten Wortbeiträgen von Schülern und Bürgern, die in einem Film zusammengeschnitten wurden, machte die Projektgruppe auf die Problematik aufmerksam. „Ein klasse Projekt und ein super Beitrag“, lobte Bürgermeister Jochen Walter im Namen der Stadt Warendorf.
Die Frage, warum die Heinrich-Tellen-Schule außerhalb des Zentrums an der Kreisstraße 3 liegt, beantwortet Walter sachlich: „Die ehemalige Volksschule Bockholt für die Schüler aus Neuwarendorf lag in diesem Gebäude. Später wurde eine Bleibe für die Förderschule gesucht und auf dieses Gebäude zurückgegriffen.“
Trotz der mangelhaften Mobilität und fehlender Buslinien haben die Schüler ihren Schulstandort gut angenommen. In der grünen Umgebung mit viel Platz für Bewegung hielten sich die Kinder gern auf, so Mörth. „Warum die Schule außerhalb des Schulzentrums liegt und ob die Schüler daher Außenseiter sind, ist eine tolle und provokante Frage, die aufgeworfen wird“, lobt Walter.
Dass die Schüler mit ihrem Wettbewerbsbeitrag etwas verändert haben, zeigt sich in den Plänen der Stadt Warendorf. „Es muss sich etwas bewegen, aber natürlich kann man nicht von heute auf morgen etwas ändern“, sagt Walter. Im Gebäude der Franziskusschule soll jedoch, nachdem diese ausgelaufen ist, ein zentraler Raum für die Kooperation mit den Schulen aus dem Schulzentrum geschaffen werden. „Die Schüler der Heinrich-Tellen-Schule können sich dort zusammenfinden und gemeinsam einkaufen gehen oder ihren Schulweg mit den Lehrern üben“, sagt Möhrt. Die Auseinandersetzung mit den übrigen Schulen sei wichtig.
Außer dem Landeswettbewerb nahm die Projektgruppe mit ihrem Filmbeitrag auch am Bundeswettbewerb teil. Die Ergebnisse werden Mitte Oktober bekannt gegeben.