Caritas-Mitarbeiter/-innen bei Kundgebung anwesend.
Zwei Welten treffen am Montagabend in Oelde aufeinander. Tausende bunt gekleidete Menschen haben sich auf dem Carl-Haver-Platz an der St.-Johannes-Kirche versammelt. Die Fassaden der umliegenden Häuser und der Kirche sind in farbiges Licht getaucht.
Vereinsbanner unter anderem von Caritas und Kolping wehen über den Köpfen der Menschen, viele tragenKerzen und Transparente in den Händen. „Oelde steht auf“ – hieß die Initiative, und Oelde ist aufgestanden. Auch strömender Regen hat Bürger, Vereine, Vertreter aus Kirchen, Glaubensgemeinschaften und Politik nicht davon abgehalten, ein Signal zu setzen für ein buntes, weltoffenes, tolerantes Oelde.
Bild: Bredenhöller Tausende Menschen sind dem Aufruf „Oelde steht auf“ gefolgt und haben sich am Montagabend auf dem Carl-Haver-Platz versammelt. Bild: Bredenhöller
„Es muss möglich sein, dass sich in Deutschland besorgte Bürger zu Wort melden, ohne zwangsläufig einem rechtsorientierten Milieu zugeordnet zu werden. Offene Fragen haben vielleicht auch Sie, offene Fragen habe auch ich. Vergessen wir nicht: Die Antworten auf unsere offenen Fragen liegen nicht auf der Straße. Wir finden sie nicht in Hetze, nicht in Ausgrenzung, nicht in Intoleranz. Das sich verändernde Klima in Deutschland macht auch mir Sorgen.“ Karl Friedrich Knop, Bürgermeister Oelde
„Wir stehen auf gegen jede Form des Extremismus.“
Pfarrer Karl Kemper
Ruhig zeigen sie an die Adresse der rechtspopulistischen AfD gerichtet, die zeitgleich demonstriert: „Ihr seid nicht das Volk“, „Ihr seid keine Alternative“ und „Wir sind anders“, so wie es auf dem Schild einer Besucherin steht. Oeldes Bürgermeister Karl-Friedrich Knop und die Landtagsabgeordneten werden auf die Bühne gebeten. Der Weckruf „Oelde steht auf“ habe Wirkung über Stadt und Parteigrenzen hinweg gezeigt, freut sich Knop. Seit 2014 habe die Stadt 243 Flüchtlinge aufgenommen, die auf dem besten Weg seien, sich zu integrieren. Ein Gospelchor fängt an zu singen.
300 Teilnehmer auf Seiten der AfD