Caritas –Warenkorb schon zehn Jahre offen für Menschen in Warendorf
Kaum zu glauben, da waren sich auch die Ehrenamtlichen des Caritas-Warenkorbes einig, die sich jetzt zum Jahrestreffen im Pfarrheim an der Marienkirche versammelt hatten.
Kaum zu glauben, dass jetzt schon seit mehr als 10 Jahren engagierte Christen in Warendorf gespendete Lebensmittel einsammeln, sie lagern und 2 Mal wöchentlich an Menschen aus Warendorf verteilen, die – ganz gleich aus welchem Grund – mit ihrem Einkommen nicht auskommen können. Während der Kaffeerunde überbrachte Josef Hörnemann Dankesgrüße aus dem Vorstand des Caritasverbandes. Er betonte, so wie in der ersten Woche des Dezember 2006, könne der Caritas Warenkorb auch im Jahre 2017 diese zuwendende soziale Arbeit nur leisten, weil sich inzwischen 68 Männer und Frauen aus Warendorf dafür ehrenamtlich engagieren.
Dabei sei es in all den Jahren nicht immer leicht gewesen, den Betrieb des Warenkorbes aufrecht zu erhalten. Hörnemann erinnerte an Anfeindungen Warendorfer Bürger, die die Schlange vor dem Ausgabeladen (damals noch Oststraße), nicht wahrhaben wollten, und den „Kunden“ des Projektes Sozialbetrug vor warfen. Er sei hingegen schon damals überzeugt gewesen, dass niemand sich für sich selbst oder für seine Familie bei Wind und Wetter mehr oder weniger öffentlich in dieser Schlange anstelle, wenn es nicht wirklich notwendig sei. Vielen Menschen habe der Caritas-Warenkorb in diesen 10 Jahren wertvolle und wichtige Hilfe gebracht. So sei es ebenfalls vielen „Kunden“nach einer gewissen Zeit der Teilnahme am Caritas-Warenkorb sehr schwer gefallen, einzusehen, dass sie selber von der Teilnehmerliste gestrichen wurden, damit auch andere Warendorfer Bürgerinnen und Bürger von diesem ehrenamtlichen Projekt profitieren konnten.

10 Jahre Caritas Warenkorb
Bei dem Jahrestreffen dankte Hörnemann auch den vielen Spenderfirmen und Einzelpersonen, die mit ihren Sach- und Geldspenden dafür sorgen, dass die Teilnehmer/-innen wöchentlich einen „Warenkorb“ im Wert von ca. 25,00 bis 28,00 EUR entgegennehmen können. Es sei großartig, dass sich das Team der Ehrenamtlichen mehr denn je auf diese Spenden verlassen könne. Lob gab es auch für die zielgerichtete Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern/-innen des Warendorfer Sozialamtes. Nach einer schriftlichen Vereinbarung zwischen der Stadt Warendorf und dem Caritasverband wird dort die Zugangsberechtigung für den Caritas- Warenkorb ausgestellt. Einmal mehr kämen an dieser Stelle Stadt und
Caritasverband gemeinsam ihrer Verantwortung für die Menschen nach, die ihrer
besonderen Zuwendung bedürfen.
Besonderer Dank galt an diesem Tag zwei Ehrenamtlichen, die über die 10 Jahre maßgeblich Anteil in der engagierten Arbeit gehabt haben, jetzt aber aus persönlichen Gründen das Engagement beenden müssen.
Hildegard Hartmeier, die wegen eines kleinen Unfalls an diesem Tag nicht dabei sein konnte, habe die meisten Kontakte zu den Spenderfirmen hergestellt und diese gepflegt. Ihr sei es zu verdanken, dass in einer zunehmenden Zahl von Unternehmen der Region verantwortliche Mitarbeiter die regelmäßigen Spenden für den Warenkorb absichern, weil sie den besonderen Wert der Arbeit im Caritas- Warenkorb nachvollziehen können.
Theo Höwekamp galt anlässlich seines Abschieds aus dem Ehrenamtsteam besonderer Dank, weil er mit nur kurzen Unterbrechungen fast 10 Jahre lang die wöchentlichen Kartoffeltransporte gefahren habe.
Alle anwesenden ehrenamtlichen Mitarbeiter des Caritas Warenkorbes waren sich an diesem Nachmittag einig: Die Initiative von 6 Menschen aus Warendorf, ab 2006 diese Form der Lebensmittelausgabe in Warendorf zu betreiben, war ebenso richtig wie wichtig. Umso mehr müsse es heute darum gehen, diese Arbeit entsprechend fortzusetzen.
Bildunterschrift: Eine große Gruppe engagierter Ehrenamtlicher in Warendorf:
Das Team des Caritas-Warenkorbes ( Foto: Hörnemann)
17.01.2017 /jhl