Schüler der Bischöflichen Realschule befassen sich mit dem Thema des Katholikentages in Münster.
Da war selbst die Lehrerin überwältigt, welch großen Erfolg das Engagement der Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe an der Bischöflichen Realschule mit ihrer Aktion gezeigt hatte. Die Schule in Trägerschaft des Bistums hatte zwei Projekttage vorbereitet, um die Schüler/-innen auf das Thema des bevorstehenden Katholikentages in Münster – “Suche Frieden” vorzubereiten. „Frieden suchen“ wurde schließlich auf Vorschlag von Klassenlehrerin Barbara Niehaus in der Projektgruppe aus den 6. Klassen auf die Menschen bezogen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Die Themenvorgabe fand großen Anklang und so gehörten über 30 Schülerinnen und Schüler zu dieser Projektgruppe. Die Gruppe ließ sich zunächst am 1. Projekttag von Josef Hörnemann über die ehrenamtliche Arbeit im Caritas-Kleiderladen und im Caritas-Warenkorb informieren. Schon dabei zeigten die Schüler/innen großes Interesse – auch für die Hintergründe und Situationen, aus denen heraus die Menschen zum Teil gezwungen sind, die Hilfen anzunehmen. Für den Folgetag war dann bei sieben Supermärkten in Warendorf und in Everswinkel die Aktion „Kauf zwei“ vorbereitet und wurde den Schülern/-innen zwischen 09.00 Uhr und 12.00 Uhr durchgeführt.

Schüler/-innen aus den sechsten Klassen und Lehrerin Barbara Niehaus informierten sich im Caritas-Warenkorb
Daraus ergab sich die zweite Erfahrung, von der Barbara Niehaus so begeistert war. Das Sammlungsergebnis an Lebensmitteln war nämlich so groß, dass die Ehrenamtlichen im Warenkorb sehr spontan und flexibel Sonderschichten einlegen mussten, um die herbeigebrachte Ware vor der Ausgabe am Folgetag zu sortieren und so die Ordnung im Warenkorb wieder herzustellen. Eine zusätzliche Barspende wurde sofort in den Einkauf von Hygieneartikeln für die Warenkorb-Kunden investiert. Die Schülerinnen und Schüler waren unterstützt von einigen Eltern auch bei der Ablieferung noch immer beeindruckt von ihren Erfahrungen und berichteten z.B. von Marktkunden, die sich für ihr Engagement bedankt hätten und insofern fast emphatisch Unterstützung gegeben hätten. Ein ‘Kunde’ des Caritas-Warenkorbes war vom Einsatz der jungen Menschen so angetan, dass er sich als solcher ‘outete’ und den Kindern eine Runde Croissants spendierte.
“Es gab aber auch Leute, die eiligst an uns vorbei liefen, und uns absichtlich keine Aufmerksamkeit schenkten, wahrscheinlich, weil sie Angst hatten, etwas abgeben zu müssen”, berichtete ein Sammler. Nach Überzeugung der Lehrerin gehört auch dies zu den notwendigen Erfahrungen der Schüler/innen auf der ‘Suche nach Frieden’ mit den Menschen am Rande. Für die Schüler war es insgesamt wichtig, für ihr Engagement von den Kunden der Supermärkte sehr viel Wertschätzung zu erfahren. Eine wichtige Erkenntnis war es aber auch, sich über die bestehenden Hilfsangebote in ihrer Heimatregion zu informieren und selbst für die Probleme von Menschen in Not sensibel zu werden. Barbara Niehaus resümierte sehr zufrieden: „Eine gute und wertvolle Erfahrung, vermutlich nachhaltig!“
Bildunterschriften:
1. Die Mitglieder der Projektgruppe aus den 6. Klassen besuchten mit Frau Niehaus den Caritas-
Warenkorb.
2. Anlieferung der gesammelten Lebensmittel am 2. Projekttag