„Quadro“-Jahresbericht
aus: Die Glocke:
Die „Quadro“ – Kooperation der caritativen Sucht- und
Drogenberatungen im Kreis Warendorf – hat im vergangenen Jahr 863 Menschen in den
Beratungsstellen in Ahlen, Beckum, Oelde und Warendorf betreut. So steht es im Jahresbericht, der
jetzt vorgestellt wurde.
Die größte Gruppe bildeten hierbei die Klienten mit der Diagnose Alkoholabhängigkeit
beziehungsweise Alkoholmissbrauch (383 Personen). Im Jahr 2017 waren es 367 gewesen. Bezogen auf
den Konsum illegaler Drogen wandten sich im Jahr 2018 217 Menschen an die caritativen
Beratungsstellen im Kreis (2017: 206).
Die Diagnose „pathologisches Spielverhalten“ bildete mit 77 Personen die drittgrößte Gruppe der
Klienten (2017: 73). Menschen mit dieser Problematik können mittlerweile
– wie bei Alkohol-, Medikamenten- oder Drogensucht auch – von der Ambulanten Rehabilitation für
suchtkranke Menschen in allen „Quadro“-Beratungsstellen profitieren. Auch Personen, die
mittelbar von dem Suchtmittelkonsum als Familienangehörige betroffen sind, suchten die
Unterstützung der Suchtexperten. 108 Eltern und andere Angehörige nutzten die Gespräche, um
nahestehenden Personen angemessen oder besser helfen zu können (2017: 121).
„Quadro“ erreichte mit einem breiten Angebot Personen im gesamten Kreisgebiet und
Menschen jeden Alters. Erfreulicherweise nutzen auch viele junge Menschen die
„Quadro“-Beratungsstellen. 169 Personen des Klientel waren 25 Jahre und jünger. Dies spricht für
die gute Erreichbarkeit und Akzeptanz der Beratungsangebote auch für Jugendliche (2017: 150).
Die frühzeitige Beratung und gegebenenfalls Therapie der Suchterkrankung ist – wie bei
anderen Erkrankungen – ausschlaggebend für den weiteren Verlauf und kann einer Chronifizierung
entgegenwirken.
Ein besonderes Augenmerk bei den illegalen Drogen galt 2018 den Cannabiskonsumenten. Nach wie vor
gehört Cannabis mit Abstand zu den am häufigsten konsumierten illegalen Drogen. 125 Menschen mit
dieser Problematik suchten im vergangenen Jahr Hilfe in einer der vier Beratungsstellen. Gegenüber
dem Vorjahr ist diese Zahl um 22 Personen (plus 21 Prozent) gestiegen.