Von der stationären Erziehungshilfe zurück in die FamilieKreis Warendorf / Beckum (gl). Die Mitglieder des CDU-Arbeitskreises Sozialpolitik im Kreistag haben sich bei einem Besuch bei der Erziehungshilfe St. Klara in Beckum jetzt über neue Konzepte zur Verbesserung des Übergangs von der stationären Erziehungshilfe in die Familie informiert.
Dr. Christoph Heckmann von der Caritas-Einrichtung „Erziehungshilfe St. Klara“ und Caritas-Vorstand Herbert Kraft trugen den Gästen vor, dass es sich beim Projekt „Eltern stärken – Elternverantwortung fördern“ um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf und dem Caritasverband handele. Dabei ging die Initiative vom Kreisjugendamt aus, das mehr Kinder aus den stationären Wohngruppen wieder zurück in die Herkunftsfamilie bringen will. „Dies ist eine sehr gute Idee“, sagten Heckmann und Kraft, „bei deren Umsetzung der Caritasverband gern mitarbeitet.“
Die innerhalb der Kooperation erstellten Konzepte gehen von der These aus, dass die Rückführung von Kindern und Jugendlichen in ihre Familien gelingt, wenn möglichst viel Übereinstimmung im Verstehen zwischen Jugendamt und Einrichtung, günstige sozialräumliche Bedingungen, sowie ein Verfahren für die eigentliche Rückführung vorhanden sind. Spannend war für die Kommunalpolitiker die Frage, wie bisher die neue Form der Rückführung gelingt. Dazu konnte Dr. Heckmann berichten, dass seit 2011 sieben Rückführungsmaßnahmen beendet wurden. In fünf Fällen gingen die Kinder mit einer guten Prognose nach Hause. Dies sind erste gute Erfolge in einem Projekt, bei dem Jugendamt und Caritasverband neue Wege gehen.
Nach der Gesprächsrunde besuchte der sozialpolitische Arbeitskreis eine Wohngruppe, um sich ein Bild von der pädagogischen Arbeit in St. Klara machen zu können.
Die Landtagsabgeordnete Astrid Birkhahn (CDU), Sprecherin des Arbeitskreises, und ihre Kollegen waren froh, als Resümee zu hören, dass mit dieser Form der Kooperation ein Modell für den Übergang von der stationären Erziehungshilfe in die Familie auf den Weg gebracht worden ist.