Seit 15 Jahren
aus:Die Glocke. „Wir unterstützen Menschen dabei, sich mit ihren individuellen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.“ Reit- und Voltigierpädagogin Christiane Hester vom Hof Lohmann sagt, dass das Pferd durch sein Äußeres, seine Symbolik und seine freundliche Art das Potenzial habe, Menschen zu berühren.
Seit 15 Jahren gibt es bei den Freckenhorster Werkstätten das Angebot, Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, indem versucht wird, ihre Persönlichkeiten mit Hilfe der Pferde zu stärken. „Pferde haben einen auffordernden Charakter und nehmen Kontakt mit Menschen auf“, erläutert Christiane Hester. „Gleichzeitig strahlen sie Ruhe und Sicherheit aus. Sie sind stark und sanft zugleich.“ Durch den Förderverein und Spenden ist vor zehn Jahren die Reithalle auf dem Hof Lohmann entstanden und es wurden mittlerweile acht Pferde angeschafft.
Menschen mit Verhaltensstörungen haben oft aus negativen Erfahrungen ihre Konsequenzen gezogen. Täglich beeinflussen diese das soziale Miteinander. Positive Erlebnisse mit dem Pferd sollen es möglich machen, neue Verhaltensweisen zu lernen oder störende zu korrigieren.
Pferde sind unvoreingenommen und reagieren auf Körpersprache und Stimme. Im Umgang mit ihnen lernen die Menschen Konzentration, Einsatz von Körpersprache, Motorik und Umgang mit Emotionen. „Die Sinne werden geschult“, sagt Christiane Hester, „so verändert sich bei manchen Menschen das ganze Verhalten, wenn sie im Kontakt mit einem Pferd stehen. Sie nehmen nicht nur das Pferd, sondern auch sich selbst bewusst wahr.“
Das Team der Reit- und Voltigierpädagogen auf Hof Lohmann bilden Monika Rohling, Uschi Gohl, Christiane Hester und Eva Wüller. Gemeinsam bieten sie Einzel- und Gruppenmaßnahmen für Beschäftigte der Freckenhorster Werkstätten, Kinder der Heinrich-Tellen-Schule, Wohnheimgruppen, Tageskliniken und externe Kindergruppen an: heilpädagogisches Reiten, Voltigieren, Ponyreiten oder Putzen und Führen der Tiere. Unterstützung erhalten sie von Jahrespraktikanten, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der Werkstätten. „Beim Ponyreiten findet Inklusion statt: Menschen mit Behinderung und Praktikanten führen die kleinen Reiter auf unseren Therapiepferden durch die Halle“, so Hester.
Für Samstag, 6. Dezember, lädt der Hof Lohmann zur Jubiläums-Feier in die Reithalle ein. Ab 14 Uhr findet – wie an jedem ersten und dritten Samstag im Monat – das geführte Ponyreiten statt und um 15 Uhr beginnt die Präsentation der „Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd“. Im Anschluss daran stattet der Nikolaus der Feier einen Besuch ab und der Nachmittag wird mit dem Ponyreiten ausklingen. Für Verpflegung sorgt das Café / Restaurant Hof Lohmann mit frischen Waffeln und Getränken.
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Dienstag, 2. Dezember 2014
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Ausgabe vom 02.12.2014
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