Gotteslob-Engel entwickeln sich zum Verkaufsschlager
Entwicklung wird positiv beeinflusst
Spende für Teresa-Kindergarten
aus: Die Glocke, von K. Lange
Der Teresa-Kindergarten hat vom Lions Club eine Spende in Höhe von 3500 Euro für das therapeutische Reiten erhalten. Die „heilpädagogische Förderung mit dem Pferd“ kommt zwölf Kindern der Einrichtung zugute.
„Jeden Dienstag und Mittwoch bekommen jeweils sechs Kinder therapeutischen Reitunterricht“, berichtete Hiltrud Basche, Voltigierpädagogin und Motopädin im Teresa-Kindergarten. Dieser Unterricht beeinflusse die Entwicklung, das Verhalten und das Befinden der Kinder positiv. Es fördere sie sowohl hinsichtlich ihrer Bewegungsfähigkeiten als auch hinsichtlich der Wahrnehmung und ihrer Sozialkompetenz. Sie lernten, das Pferd als Partner zu sehen, bauten Vertrauen zu ihm auf und stärkten somit ihr Selbstbewusstsein, erklärte Basche. Außerdem würden Ängste abgebaut sowie Konzentration und Ausdauer gestärkt.
„Regelmäßig ist der Lions Club auf dem Bundeschampionat mit einem Weinstand präsent. Mit dem Erlös werden jedes Jahr mit drei festen Spenden der Teresa-Kindergarten, der Evangelische Kindergarten in Warendorf und der Verein Beweggründe in Sendenhorst unterstützt“, erklärte Andreas Hornung, Activity-Beauftragter des Lions Clubs.
Maria Heuer, Leiterin des Teresa-Kindergartens, freut sich über die Regelmäßigkeit dieser Spenden.
Unser Bild zeigt (v. l.) Dr. Dietrich Meendermann, Maria Heuer, Andreas Hornung, Hiltrud Basche und Herbert Kraft mit Emilly, Finn und Kilian. Bild: Lange
Wer mit Kindern reden möchte, muss auf sie zugehen können
„Wege aus der Brüllfalle“
aus: Die Glocke – B. Fabich „Raus aus der Brüllfalle“ hieß es jetzt auf Initiative des Familienzentrums Füchtorf im Kindergarten „Blauland“. Mechthild Büscher von der Beratungsstelle in Warendorf führte den interessierten Eltern und Erzieherinnen einen Episodenfilm vor, in dem beispielhaft Situationen des Familienlebens aufgezeigt wurden, wie sie Eltern und Kindern jeden Tag erleben.
Ob es um die Eskalation eines Streits über die Nutzung des Computers ging oder das Wegräumen der Wäsche, das tägliche Tischdecken, Spielen statt Hausaufgaben und viele andere typische Begebenheiten im Alltag. Nach jeder der vier Episoden stiegen die Eltern und Erzieher in eine Diskussion ein, um Fragen zu klären und von eigenen Erfahrungen zu berichten.
Ob in der Pubertät oder im Krabbelalter, alle Kinder sind umgeben von einer schützenden Hülle und zusätzlich ausgerüstet mit starken Abwehrantennen, die nur an die Kinder heranlassen, was durch den „Guttu-Filter“ passtn wie etwa der Ruf: „Es gibt Eis.“ Mit Hilfe des Films und der Diskussion bekamen die Eltern und Erzieher eine gute Grundlage, ihren eigenen Umgang mit den Situationen zu überdenken und zu verändern, um nicht mehr ohne Vorwarnung in die Brüllfalle zu tappen.
Eine Hilfe ist das Kontakten, das aus drei Schritten besteht: Erstens sollten Eltern sichtbar werden. Nicht von weither rufen, sondern die eigene Arbeit unterbrechen und direkt zum Kind gehen. Als zweites müssen sie Augenkontakt herstellen und als drittes in kurzen Sätzen sagen, was zu tun ist. Auf unterhaltsame Weise zeigte der Film, wie häufig Eltern im wahrsten Sinn gegen Wände reden, weil sie von zu weit weg „brüllen“. Mechthild Büscher machte klar, dass auch Veränderung im Elternverhalten Zeit brauche, und dass bei größeren Schwierigkeiten die Beratungsstelle und Einzelgespräche zur Verfügung stehe.
Theaterbesuch begeistert Kinder
Overberg-Grundschule
aus: Die Glocke – von W. Stock
Kinder des Offenen Ganztags der Overberg-Grundschule (OGGS) haben mit ihren Eltern und der pädagogischen Fachkraft Gerlinde Stephani das Theaterstück „Peter Pan“, das im Rahmen des Kindertheater-Abonnements durch das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel aufgeführt wurde, besucht. Ermöglicht hatte diesen Besuch die Sparkasse Münsterland Ost, die dem Arbeitskreis „WiR – Warendorfer internationale Runde“ (WiR) die erforderlichen Mittel bereitstellte. Damit konnten während der vergangenen Spielzeit durch die Vermittlung des Arbeitskreises verschiedene Schulen und Kindergärten die speziellen Angebote des Theaters am Wall nutzen.
Fünf Kinder der Overbergschule und deren Eltern bedankten sich bei Klaus Oortmann von der Sparkasse Münsterland Ost: „Das war toll, ich habe so etwas noch nie erlebt“, freute sich die siebenjährige Sahra Bashir Ahmed.
Gerlinde Stephani bestätigte, dass die Kinder begeistert vom Theaterbesuch und der Geschichte um den Jungen, der nicht erwachsen werden wollte, waren. „Dieser Theaterbesuch stellte eine wunderbare Ergänzung zu den übrigen reichhaltigen Angeboten der OGGS dar.“ Für Gabi Farwick-Achterhold, die für den AK WiR die Verteilung der Theaterkarten organisiert hatte, sind diese Angebote ein wahrer Schatz: „Durch das Engagement der Sparkasse wird Kindern und deren Eltern eine schöne Gelegenheit zu einem Theaterbesuch gegeben, was sonst nicht immer möglich wäre.“
Weihnachten fängt am 5. Januar an
Kerzen-Manufaktur
aus: Die Glocke – von ANGELIKA KNÖPKER
Der Duft von Bienenwachs zieht durch die Produktionshalle der Freckenhorster Werkstätten an der Kruppstraße 22. Erlesenes Material, manuelle Bearbeitung und schöne Maserung machen die Produkte zu hochwertigen Einzelstücken. Mit Beginn des Jahres ist die Kerzen-Manufaktur vom Standort Wolbeck nach Ahlen gezogen.
„Unsere Mitarbeiter kommen fast alle aus dem Kreis Warendorf“, sagt Markus Holtmann. Die Produktions-Bedingungen am Stadtrand von Münster seien nicht ideal gewesen. Der Leiter der Kerzen-Manufaktur hat die Kunden – sie kommen vornehmlich aus Süddeutschland – rechtzeitig auf den Umzug hingewiesen. „Alles ist gut gelaufen“, zieht er nach vier Wochen eine positive Bilanz.
Auch die 20 Mitarbeiter haben sich gut eingelebt und lieben die Arbeit in den großen, hellen Räumen. Mit Abwanderung der Montagegruppen in eine neue Halle waren die Produktionsstätten frei geworden für die Kerzen-Manufaktur. Vom Schmelzen der hochwertigen Rohstoffe bis hin zum Versand erfolgt alles vom Standort Ahlen aus. Und auch das kleine Lädchen hat die neuen Produkte im ständigen Angebot. Aus den verschiedenen Farbgebungen von hellem bis dunklem Wachs fertigen die Mitarbeiter marmorierte Kerzen in allen Größen und Formen. „Das ist unser Markenzeichen, das von den überwiegend Inhaber geführten Fachgeschäften geschätzt wird“, erklärt der 38-jährige Kaufmann. Aber auch elfenbeinfarbene Ornamentkerzen aus gebleichtem Wachs wie Osterkerzen, Taufkerzen, Eigenanfertigungen für Taufen, Hochzeiten und Jubiläen mit individueller Gestaltung finden großen Absatz. Auf Messen wie gerade noch auf der Trendset in München und der Christmas World in Frankfurt werden die Produkte aus Bienenwachs vorgestellt.
„Unsere umsatzstärksten Monate sind der Oktober und November“, erklärt Markus Holtmann mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft. „Am 5. Januar fängt für uns das Weihnachtsgeschäft an“, schmunzelt er. Pro Arbeitstag würden dann schon mal 25 bis 30 Pakete auf die Reise geschickt.
Die Kerzen zeichnen sich aus durch den angenehmen Geruch und die lange Brenndauer. Die lange Haltbarkeit wird durch die Verdichtung des Wachses im Docht erreicht, durch die manuelle Produktion werden Lufteinschlüsse und -blasen vermieden.
Lediglich beim Formen der Wachsprodukte kommen Maschinen zum Einsatz.
Hintergrund
Die Freckenhorster Werkstätten beschäftigen im Kreis Warendorf an acht Standorten 1400 Menschen mit Behinderungen. Die Kerzen-Manufaktur ist erst seit vier Wochen an der Kruppstraße 22 in Ahlen angesiedelt. Verkauft werden die Produkte aus reinem Bienenwachs in allen Größen auch im angrenzenden Lädchen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 10 bis 15.30 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr.
Die Kerzen-Manufaktur der Freckenhorster Werkstätten blickt zurück auf eine mehr als 40-jährige Tradition und verfügt über einen entsprechenden Schatz an Wissen und Erfahrung. Unter Leitung von Markus Holtmann (seit zehn Jahren) ist sie heute europaweit einer der führenden Hersteller von handgekneteten Bienenwachskerzen von höchster Reinheit und Qualität.
Behinderung für Messdiener kein Hindernis
Ambrosius-Haus & Messdiener St. Johannes
aus: Die Glocke- Oelde (ba).
Seit Sonntag versehen vier Erwachsene mit Behinderung den Ministrantendienst in der St.-Johannes-Kirche. Dieser Schritt zur Inklusion gelang in einer Kooperation des Ambrosius-Hauses in Oelde und der Messdienergemeinschaft St. Johannes.
In der Sonntagsmesse traten die neuen Messdiener zum ersten Mal ihren Dienst an. Gemeinsam mit ihren Paten, vier jungen Erwachsenen aus der Messdiener-Leiterrunde St. Johannes, werden sie nun einmal im Monat den liturgischen Dienst am Altar verrichten.
„Unseren Bewohnern macht es viel Freude“, berichtete Daniela Pieper, Verantwortliche vonseiten des Ambrosius-Hauses. Sie hat vor kurzem eine Ausbildung zur Seelsorgerin für Menschen mit Behinderung gemacht und betreut nun das Projekt zusammen mit Diakon Thomas Berger.
Angefangen habe alles beim Sommerfest des Ambrosius-Hauses, erinnert sich Berger. Dort habe er sich die Frage gestellt, in welcher Form man Menschen mit Behinderung noch stärker in das Gemeindeleben einbeziehen könne. Schließlich sei das Ambrosius-Haus ein wichtiger Teil der Pfarrei. Nach einem gegenseitigen Kennenlernen der neuen Messdiener und ihrer Paten hatten alle regelmäßig zusammen geübt und konnten nun ihren Dienst antreten.
Daniela Pieper freut sich über die gelungene Zusammenarbeit: „Es ist ein tolles Projekt, mit dem unsere Bewohner etwas in der Gemeinde beitragen können.“ Mit den vier Paten sei ein guter Kontakt sowie Sicherheit im Messdienerdienst geboten. „Außerdem braucht niemand Angst zu haben, etwas falsch zu machen“, fügte Berger hinzu.
Dechant Karl Kemper zeigte sich bei der Aufnahmefeier am Sonntag sehr glücklich und wünschte den Gottesdienstbesuchern, dass sie etwas von der großen Freude mitnehmen könnten, die die vier neuen Messdiener verbreiteten.
Tellen-Schüler bei Special Olympics
Förderung durch VIA-Stiftung
aus: Die Glocke – Warendorf
Der Countdown für das Abenteuer läuft. Für Michelle, Lena und Sarah sowie für Jannik, Malte und Thomas heißt es ab sofort trainieren, trainieren, trainieren. Die sechs Schüler der Heinrich-Tellen-Schule sind nämlich dabei, wenn vom 19. bis 23. Mai in Düsseldorf die Special Olympics Deutschland stattfinden.
Insgesamt 4800 Athleten aus Einrichtungen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung kommen dann zusammen, um sich in 18 Einzel- und Mannschaftssportarten zu messen. Die sechs Special-Olympics-Athleten der Heinrich-Tellen-Schule sind die einzigen Teilnehmer aus dem Kreis Warendorf und gehen beim Einzelradfahren über einen Kilometer an den Start.
„Ob wir anschließend auf dem Siegerpodest stehen, wissen wir nicht“, hält sich Schulleiter Josef Niehenke bedeckt. Sicher ist jedoch die Finanzierung des aufwändigen Projekts, das vom Förderverein der Schule initiiert wurde. Die VIA-Stiftung der Volksbank Ahlen-Sassenberg-Warendorf hat dazu den Weg frei gemacht.
„Dank Ihrer Unterstützung können wir nach Düsseldorf fahren“, bedankte sich Schulleiter Josef Niehenke auch im Namen von Helmut Helfers, Vorsitzender des Fördervereins der Schule, sowie der beiden Betreuerinnen Mechthild Everding-Kraß und Irmgard Gehrigk beim Ortstermin in der Schule beim VIA-Vorstand Wilfried Stephani und VIA-Geschäftsführer Stephan Buschermöhle. „Dank Ihrer großzügigen Spende ist ein Ruck durch alle Beteiligten gegangen.“
Die Antwort der beiden VIA-Vertreter war eindeutig: „Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist ein Stiftungszweck und liegt uns am Herzen“, verdeutlichte Stephan Buschermöhle. „Wir drücken Euch die Daumen und wünschen allen viel Spaß und schöne Erlebnisse in Düsseldorf“, ergänzte Wilfried Stephani.
Neue Konzepte in der Jugendhilfe
Verbesserter Übergang überzeugt Politiker
Von der stationären Erziehungshilfe zurück in die FamilieKreis Warendorf / Beckum (gl). Die Mitglieder des CDU-Arbeitskreises Sozialpolitik im Kreistag haben sich bei einem Besuch bei der Erziehungshilfe St. Klara in Beckum jetzt über neue Konzepte zur Verbesserung des Übergangs von der stationären Erziehungshilfe in die Familie informiert.
Dr. Christoph Heckmann von der Caritas-Einrichtung „Erziehungshilfe St. Klara“ und Caritas-Vorstand Herbert Kraft trugen den Gästen vor, dass es sich beim Projekt „Eltern stärken – Elternverantwortung fördern“ um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf und dem Caritasverband handele. Dabei ging die Initiative vom Kreisjugendamt aus, das mehr Kinder aus den stationären Wohngruppen wieder zurück in die Herkunftsfamilie bringen will. „Dies ist eine sehr gute Idee“, sagten Heckmann und Kraft, „bei deren Umsetzung der Caritasverband gern mitarbeitet.“
Die innerhalb der Kooperation erstellten Konzepte gehen von der These aus, dass die Rückführung von Kindern und Jugendlichen in ihre Familien gelingt, wenn möglichst viel Übereinstimmung im Verstehen zwischen Jugendamt und Einrichtung, günstige sozialräumliche Bedingungen, sowie ein Verfahren für die eigentliche Rückführung vorhanden sind. Spannend war für die Kommunalpolitiker die Frage, wie bisher die neue Form der Rückführung gelingt. Dazu konnte Dr. Heckmann berichten, dass seit 2011 sieben Rückführungsmaßnahmen beendet wurden. In fünf Fällen gingen die Kinder mit einer guten Prognose nach Hause. Dies sind erste gute Erfolge in einem Projekt, bei dem Jugendamt und Caritasverband neue Wege gehen.
Nach der Gesprächsrunde besuchte der sozialpolitische Arbeitskreis eine Wohngruppe, um sich ein Bild von der pädagogischen Arbeit in St. Klara machen zu können.
Die Landtagsabgeordnete Astrid Birkhahn (CDU), Sprecherin des Arbeitskreises, und ihre Kollegen waren froh, als Resümee zu hören, dass mit dieser Form der Kooperation ein Modell für den Übergang von der stationären Erziehungshilfe in die Familie auf den Weg gebracht worden ist.
Suchtberatung braucht mehr Geld
Hilfe für Scheidungskinder
Wochentags künftig Tempo 70 auf Landesstraße 547
Vor dem Hof Lohmann
aus: Die Glocke. Freckenhorst (rik). Auf der Landesstraße 547 in Höhe des Hofs Lohmann soll es künftig nun doch eine Geschwindigkeitsbegrenzung geben. Wochentags zwischen 7 und 18 Uhr darf dort demnächst nicht schneller als 70 Stundenkilometer gefahren werden.
Nachdem sich im vergangenen Herbst auf der Straße einige hundert Meter vom Hof Lohmann entfernt ein tödlicher Unfall ereignet hatte, hatte der Elternbeirat des Antoniushauses einen Antrag auf Geschwindigkeitsreduzierung von 100 auf 70 Stundenkilometer gestellt. Wie schon bei einem ähnlichen Antrag einige Jahre zuvor, hatten sich aber die Kreispolizeibehörde und der Landesbetrieb Straßen NRW gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen, weil es sich nach ihrer Einschätzung nicht um eine besondere Gefahrenstelle handele.
Bei dieser Meinung seien die beiden Institutionen auch bei einer weiteren Anhörung geblieben, erläuterte Rudolf Göbbeler, Teamleiter Straßenverkehr bei der Stadt Warendorf. Auf Wunsch von Bürgermeister Jochen Walter habe die Verwaltung aber noch einmal die Verkehrssituation vor dem Hof Lohmann unter besonderer Berücksichtigung der gegenüberliegenden Bushaltestelle untersucht. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass die Haltestelle der Linie S 35 häufig von Beschäftigten der Freckenhorster Werkstätten, also Personen, die „erheblich kognitiv eingeschränkt“ seien, genutzt werde. Um ihre Gefährdung zu vermeiden, habe die Stadt als Straßenverkehrsbehörde die Anordnung getroffen, die Geschwindigkeit im Bereich der Bushaltestelle vor dem Hof Lohmann auf 70 Stundenkilometer zu beschränken. Diese Regelung gelte allerdings nur an den Werktagen und in der Zeit von 7 bis 18 Uhr.
Entsprechende Schilder seien bestellt worden und würden direkt nach der Lieferung an der Landesstraße aufgestellt, erklärte Göbbeler.
Projekt „LinaS“: Sport als Ansatzpunkt für Inklusion
aus: die Glocke
Warendorf (sin). „Beim Fußball sind wir alle gleich, wir wollen Spaß haben und zusammen Sport machen“, sagt Noah, ein Junge mit Epilepsie, in einem Interview für einen Kurzfilm zum Thema „Inklusion im Sport“, der im Rahmen einer Vortragsveranstaltung am Dienstagabend gezeigt wurde.
Wie können Menschen mit und ohne Behinderungen sich durch Inklusion in Vereinen und Sportgruppen im Kreis Warendorf näher kommen? Diese Frage stellten sich zahlreiche Interessierte aus Sportverbänden, sozialen Einrichtungen und Politikern bei dem Vortrag im Pfarrheim St. Marien. Das Projekt „Lingen integriert natürlich alle Sportler“ (LinaS) des Christopheruswerks Lingen ist seit mehreren Jahren ein Vorzeigeprojekt für erfolgreiche Integration und soll auch ein Vorbild für die Vorgehensweise im Raum Warendorf werden. Der Projektleiter Frank Eichholt berichtete von seinen Erfahrungen und Problemen, die mit der schwierigen Thematik einhergehen. Organisiert wurde der Vortragsabend von der Caritas, dem Kreissportbund und dem Haus der Familie. Seit der Verabschiedung einer UN-Konvention 2009 ist Inklusion zu einem zentralen Thema geworden, das zuvor lange gemieden worden war. „Doch seit dieser Konvention ist die Frage nicht mehr ob, sondern wie“, betonte Frank Eichholt. Dieser Ansicht ist auch der Kreis, der für die kommenden drei Jahre von der „Aktion Mensch“ finanzielle Unterstützung für das Projekt erhält. Obwohl LinaS kein Patentrezept sei, wie der Heilpädagoge Eichholt betonte, können die Verantwortlichen aus Warendorf viel davon lernen.
Die zentrale Idee ist es, die Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen mitten in die Gesellschaft zu holen und ihnen die Möglichkeit zu geben, in einem Verein Breiten- und Leistungssport zu treiben. „Wir wollten ihnen den Sport anbieten, den sie wirklich machen wollen – und zwar mit professionellem Training in einem normalen Verein“, berichtete Frank Eichholt von den Anfängen. Das Interesse war enorm, und so entstand in Lingen eine Kooperation zwischen den sozialen Einrichtungen, den Vereinen, den Eltern und Ehrenamtlichen. Zwischen den Partnern bestehe eine Win-win- Situation, so der Projektleiter. Man wolle nicht nur nehmen, sondern auch geben.
Voraussetzung für das Gelingen des Projekts waren Gruppenleiter für ein breites Spektrum an Sportangeboten, die in kostenlosen Fortbildungen Wissen und Lizenzen zu medizinischen und psychologischen Problemen mit Behinderten erlangten. „Wir haben ihnen dadurch die Angst vor dieser ungewohnten Situation genommen und Motivation und Mut geschaffen“, sagte Eichholt. Der Aufwand habe sich gelohnt, die Ehrenamtlichen seien begeistert über die Dankbarkeit und die großen Erfolge, die LinaS erzielt.
Davon überzeugt zeigten sich auch die anwesenden Vertreter der Einrichtungen und die Veranstalter. „Natürlich ist LinaS ein ganz anderes Level als das, was wir mit unseren Kapazitäten erzielen können“, sagte der Präsident des Kreissportbunds Ferdi Schmal, „aber trotzdem haben wir jetzt noch mehr Motivation, das Denken in der Gesellschaft zu verändern“.
Grundsteine für Inklusion
Selbstbewusstsein tanken beim „Super-Sport“
aus: Die Glocke, von Rita Kleigrewe
Freckenhorst (gl). Für die Kinder ist es der „Super-Sport“, für die Lehrer ein wichtiger Beitrag zur Förderung von Motorik und Selbstwertgefühl ihrer Schüler – seit Februar läuft in der Everwordschule ein neues motopädisches Bewegungsangebot.
Sie schaukeln auf der großen Matte, balancieren auf Bänken und müssen so manches Mal an ihre Grenzen gehen und die Angst überwinden. Insgesamt 17 Mädchen und Jungen der ersten Klasse, denen der Kinderarzt einen besonderen Förderbedarf bescheinigt hat, treffen sich dreimal in der Woche – einmal vormittags und zweimal nachmittags im Rahmen des Offenen Ganztags –, um neue Bewegungserfahrungen zu machen, ihre eigenen Stärken und Schwächen kennenzulernen. „Über Spiel und Bewegung begeben wir uns auf Schatzsuche“, beschreibt Tanja Salaj vom Verein für Mototherapie und psychomotorische Entwicklungsförderung den Effekt ihrer Arbeit. Denn nach und nach lernen die Kinder, sich in ihrem Körper wohlzufühlen und tanken neues Selbstbewusstsein.
Das macht sich auch im Unterricht bemerkbar. „Die Mädchen und Jungen sind ausgeglichener, können besser lernen und kommen auch mit den anderen Schülern besser klar“, hat Klassenlehrerin Sabine Kock festgestellt. Für sie ist das besonders wichtig, denn sie leitet eine integrative Klasse, in der drei Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind. „Durch das Motopädie-angebot wird die Integration einfacher und der Klassenverband wird gestärkt“, sagt sie.
Dafür, dass das Angebot überhaupt zustande gekommen ist, zeichnet Schulsozialarbeiterin Heike Tüttelmann verantwortlich. Sie hatte die Idee sowie die notwendigen Kontakte und half bei den Anträgen. So gibt nicht nur der Kreis einen Zuschuss zu den Kosten, auch die Aktion Mensch unterstützt das inklusive Bewegungsangebot im Rahmen der Förderaktion „Miteinander gestalten“ mit 3950 Euro. „Das zeigt, wie wichtig es ist, sich mit der Schulsozialarbeit zusätzliche Kompetenz in die Schule zu holen“, freut sich Schulleiter Albrecht Haffner, dass das Motopädie-Angebot, das über ein ganzes Jahr läuft, an der Everwordschule zustande gekommen ist.
Und noch mehr freuen sich die kleinen Teilnehmer. „Super-Sport“ haben sie ihre zusätzlichen Bewegungsstunden getauft und werden von ihren Mitschülern so manches Mal ein bisschen beneidet.
Weichen gestellt für neue Wohnanlage auf dem Caritas-Gelände
Lebensmittel spenden: „Kauf eins mehr“
Ehrenamtliche für den Caritas-Warenkorb am Samstag im Marktkauf aktiv
aus: Westfälische Nachrichten:
Warendorf – Eine weitere Lebensmittelspendenaktion bereiten die ehrenamtlichen Betreiber des Caritas-Warenkorbes aktuell vor. Am Samstag (5. April) werden die Kunden des Marktkaufs in Warendorf von 8 bis 16 Uhr um Hilfe gebeten, um den Lebensmittelvorrat im Caritas-Warenkorb ein wenig aufzubessern.
Das Prinzip ist äußerst einfach: Beim Betreten des Marktes werden die Kunden gebeten, während des privaten Einkaufs bestimmte Lebensmittel nicht nur für sich selbst einzukaufen, sondern eben „Eins mehr“ in den Einkaufskorb zu legen, das dann beim Verlassen des Marktes bei den Ehrenamtlichen des Caritas-Warenkorbes abgegeben werden kann.
Hildegard Hartmeier und Rolf Borgmann vom Team des Warenkorbes weisen darauf hin, dass besonders haltbare Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Nudeln, Reis, Konserven, Tee, Kaffee, konservierte Brotaufstriche, aber auch Waschmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs gern angenommen werden. Auch Geldspenden sind an diesem Tag willkommen.
Die aktiven Mitarbeiter des Caritas-Warenkorbes geben parallel gerne auch Informationen zur Arbeit im Caritas-Warenkorbs in Warendorf.
“Knoten” mit Aussagekraft
Teilnehmer des Projekts “einfachpunktmachen” bringen sich in die Inklusionsdebatte ein
Aus den WN – von Vera Szybalski -
Die Jüngeren werden es nicht mehr kennen: einen Knoten im Taschentuch. Zu Zeiten, als es noch keine Handys gab, wurde der Knoten als Merkhilfe genutzt. Am Donnerstagmittag hat Josef Niehenke, Schulleiter der Heinrich-Tellen-Schule, diese veraltete Form des Merkens noch einmal reaktiviert. Aus einem besonderen Grund: Symbolisch sollen die Taschentücher mit Knoten an Landrat Dr. Olaf Gericke übergeben werden. An jedem Taschentuch hängt ein Zettel, auf denen stehen gelungene, aber auch verbesserungswürdige Aktionen zum aktuellen Thema Inklusion.
Die Idee dazu hatte die Internetprojektgruppe “einfachpunktmachen.de“. Fast 30 Leute arbeiten an dem Projekt mit, die meisten haben ein Handicap. Und ein großes Anliegen: “Keine Party ohne uns. Menschen mit besonderen Fähigkeiten sollen auch zu Wort kommen, wenn über sie gesprochen wird”, fordert Niehenke, der gleichzeitig Leiter dieses Caritas-Projekts ist, im Hinblick auf die Inklusionsdebatte. “Dabei merken wir auch, die Menschen mit Handicap können sich nicht so einbringen wie andere.”
Eine Form des Einbringens gab es beim Workshop in der Kreisverwaltung am Donnerstag. In kleinen Gruppen hat die Projektgruppe unterschiedliche Bereiche besucht, wie die Pressestelle, die Rettungsleitstelle oder die KFZ-Zulassungsstelle. Die Teilnehmer haben darauf geachtet, ob die Bereiche barrierefrei sind und ob die Sprache einfach ist. Positives und auch Negatives haben sie auf den Zetteln, die jetzt an den Taschentüchern hängen, festgehalten.
Auf die einfache Sprache achten die Projektteilnehmer auch auf ihrer Webseite “einfachpunktmachen.de” Dort schreiben die körperlich und geistig Beeinträchtigten, die eigentlich in Einrichtungen wie den Freckenhorster Werkstätten arbeiten oder die Heinrich-Tellen-Schule besuchen, was sie kritisieren oder wovon sie träumen. Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei die Sprache, das wird auch bei der Vorstellung der Workshopergebnisse am Donnerstag in der Kreisverwaltung noch mal deutlich.
Niehenke: “Die Sprache ist ein großes Problem.” Nicht nur, dass häufig keine einfache Sprache verwandt wird, die Worte “behindert” oder “psychisch krank” kämen körperlich Beeinträchtigten zuweilen wie Schimpfwörter vor. Dabei ist auch klar: “Die richtigen Worte zu finden für Menschen mit besonderen Fähigkeiten ist schwer.”
Förderverein macht Ausflüge möglich
Ennigerloh (gl). Der Förderverein des Lummerlands, der Kurzzeitwohneinrichtung für Kinder mit Behinderungen in Ennigerloh, wird auch in diesem Jahr wieder Neuanschaffungen ermöglichen. So lautete laut einer Mitteilung der einstimmige Beschluss der Mitglieder kürzlich bei der Jahreshauptversammlung. Ein Sonnensegel über dem Sandkasten und neue Gartenmöbel sollen angeschafft werden. Zudem will sich der Förderverein an den Kosten für Freizeitaktivitäten beteiligen.
Bei den Vorstandswahlen wurden die Vorsitzende Claudia Elkmann, die Zweite Vorsitzende Heike Beckstedde, Kassiererin Barbara Neukirch und Schriftführerin Birgit Krabus in ihren Ämtern bestätigt. Zu Kassenprüfern wurden Andrea Bruksch und Christian Römer bestellt.
Heimleiter Manfred Lensing-Holtkamp und Wohnbereichsleiterin Birte Stuckstedte dankten dem Verein für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Insbesondere das neue Auto mache spontane Ausflüge möglich.
Tag der Begegnung in Beckum
Auch die Fachdienste des Caritasverbandes beteiligen sich an den Aktivitäten zum Tag der Begegnung in Beckum. plakat 10.5.