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Channel: Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf e. V.
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Bei Erziehung vom Video lernen

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„Marte Meo“

aus:Die Glocke (gl). – Ostbevern

„Sehr gut!“ Stefan Hunfeld stoppt das Video, das sich die Ausbildungsgruppe ansieht. Man hat gerade Max gesehen, der mit einem anderen Kind ein Gesellschaftsspiel am Tisch spielt und es vor Aufregung kaum aushält. Eine Erzieherin sitzt daneben. Max und sie schauen gespannt, was der andere Junge als nächstes würfelt. Ein schönes Bild.

Vor ein paar Monaten hätte es das nicht gegeben, weil Max unruhig und explosiv war. Andere Kinder wollten nicht gern mit ihm spielen, und wenn es dann doch dazu kam, hielt Max es selten bis zum Ende aus. Meist flogen die Spielsteine schon vorher durch den Raum. Warum gelingt es ihm nun, dabeizubleiben und Spaß daran zu haben? Auf dem Video ist zu sehen, dass die Erzieherin Max beim Spiel begleitet hat. An einer Stelle hat sie mit freundlicher Stimme gesagt: „Du bist ganz aufgeregt.“ Und Max hat sie glücklich angesehen und „Ja!“ gesagt.

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„Dadurch, dass Max Aufmerksamkeit von der Erzieherin fokussiert wird, schafft er es, beim Spiel zu bleiben, genau wie er seine Aufregung aushalten konnte, weil er sein Gefühl mit jemandem teilen konnte“, fasst Stefan Hunfeld zusammen. Mit Filmen und vielen Informationen sind in den vergangen sechs Monaten drei Mitarbeiterinnen des DRK-Kindergartens „Zauberburg“ in Ostbevern und eine Mitarbeiterin der Frühförderung Freckenhorst zu „Marte Meo Practitionern“ ausgebildet worden. Leiter des Kurses war Stefan Hunfeld als Marte-Meo-Therapeut. Er ist zudem Kollegentrainer und Leiter der Frühförderung des Caritasverbands im Kreisdekanat Warendorf. Er hat die Mitarbeiterinnen unter anderem darin geschult, mithilfe von Videoaufnahmen die Kommunikation zwischen Erwachsenen und Kindern zu verbessern. „Marte Meo“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „aus eigener Kraft“. Die Begründerin der Methode, Maria Aarts, bringt es auf den Punkt: „Zeigen, nicht erklären.“

Am Mittwoch nun wurde das international anerkannte Zertifikat an Özgül Göwert, Susan Pauck, Ursula Schulze Pröbsting und Petra Ohlbrock übergeben. Die Leiterin der Einrichtung Petra Ohlbrock erklärt „Mit Marte Meo haben wir Kenntnisse über Konzepte kindlicher Entwicklung erworben und können noch unterstützender mit den Kindern arbeiten. Zunächst war es schon seltsam, sich in der beruflichen Praxis zu filmen und die Aufnahmen mit den Kolleginnen und dem Trainer zu reflektieren, aber der Gewinn für die Arbeit ist immens und wir haben uns schnell daran gewöhnt.“

Fachtagung auf Hof Lohmann
Die Kinder störten die Videoaufzeichnungen nicht, wissen die Erzieherinnen. „Und für die Eltern ist es auch toll“, berichtete Özgül Göwert. Zum Beispiel sei es nicht immer einfach, Eltern in Erziehungsfragen Tipps zu geben. Viele fühlten sich kritisiert und da helfe es, an Hand von Videos konkret sein zu können und das „groß zu machen“, was gut läuft und gefördert werden sollte. Wenn die Eltern von Max sehen, wie gut er es mittlerweile schafft, sich auf eine Sache zu konzentrieren und seine Gefühle auszuhalten, sind sie offen für Veränderungsmöglichkeiten. Durch die Videos werden wir mit vielen Erfolgserlebnissen und schönen Momenten belohnt, die sonst im Alltag untergehen würden“ sagt Özgül Göwert.

Eine gute Gelegenheit, mehr über diese Arbeit und ihre Möglichkeiten zu erfahren ist der „Marte Meo-Fachtag“ am 18. September auf dem Hof Lohmann. Unter dem Titel „Entwicklung aktivieren – Bindung ermöglichen. Wege damit wir uns besser verstehen“ mit Maria Aarts und Dr. Michael Hipp wird aufgezeigt, wie man mit Hilfe von Videos auch in schwierigen, komplexen Situationen Fortschritte und Entwicklungen erkennen und fördern kann.

Mehr Informationen erhalten Interessierte bei der Frühförderung unter:    02581/7896810.


Team der Heinrich-Tellen-Schule am Start

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National Special Olympics

aus die Glocke
Warendorf / Düsseldorf (gl). Wenn am 19. Mai das Olympische Feuer in den ISS-Dome in Düsseldorf getragen wird, dann sind unter den mehr als 4500 Athleten mit einer geistigen Behinderung auch Lena, Michelle, Sarah, Malte, Thomas und Jannik aus der Warendorfer Heinrich-Tellen-Schule. Sie starten auf dem Zweirad oder Dreirad beim Ein-Kilometer-Zeitfahren und bereiten sich seit Oktober 2013 auf den Wettkampf vor.

Bei den Nationalen Special Olympics, die ebenso wie die Para-Olympics und die Olympischen Spiele vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte Wettkämpfe sind, geht es eine Woche lang in 18 Sportarten um Höchstleistungen und Medaillen. Aber es gibt auch – ganz im Sinne des olympischen Geistes – viele Angebote zur Begegnung unter den Athleten und zahlreiche Möglichkeiten, für behinderte und nichtbehinderte Menschen, inklusiv Sport zu treiben und Spaß zu haben.

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„Die Spiele von Special Olympics tun sehr viel für Inklusion, setzen Impulse. Inklusion heißt nicht, vollständig ineinander zu verschwinden – inklusiv ist auch die Verschiedenheit im Wettkampf, inklusiv bedeutet Wahlmöglichkeiten für die Sportler“, erläuterte Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender des Landessportbunds NRW, dazu bei einer Podiumsdiskussion im Vorfeld. Die Special Olympics wurden im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester des US-Präsidenten John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Heute ist Special Olympics mit nahezu vier Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten.

Möglich wurde Lena, Michelle, Sarah, Malte, Thomas und Jannik die Teilnahme an den Spielen nur durch die großartige Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen: Altefrohne Tiefbau, Intersport Kuschinski und die Volksbank Warendorf, LMC-Caravan Sassenberg, die Spar- und Darlehnskasse Münster sowie Privatpersonen sponserten die Vorbereitung, die Ausstattung und die Akkreditierung bei Olympia.

Zeitung in leichter Sprache

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Projektgruppe besucht die Glocke

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Laptops für die OGS in Freckenhorst

Wiedeking-Stiftung unterstützt Sportanlage und Lerntherapie

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Erziehungshilfe St.Klara erhält 9000 Euro

aus : die Glocke (Clauser)
Beckum. Wenn es darum geht, die Erziehungshilfe St.Klara bei besonderen Vorhaben zu unterstützen, hat sich die Wiedeking-Stiftung schon häufig als verlässliche Partnerin erwiesen. 9000 Euro, die Vertreter der Einrichtung gestern in Form eines Spendenschecks in Empfang nahmen, sollen helfen, zwei aktuelle Projekte zu fördern.

5000 Euro, so erklärte Leiter Dr. Christoph Heckmann, fließen in die weitere Finanzierung spezieller lerntherapeutischer Förderung. Sie kommt Kindern zugute, die infolge von Traumatisierung im Unterricht nicht mitkommen und besonderer Unterstützung in schulischer wie therapeutischer Hinsicht bedürfen. Die Beschäftigung einer ausgebildeten Fachkraft, die die Wiedeking-Stiftung bereits 2012 per Anschubfinanzierung ermöglicht hat, kommt aktuell acht Kindern zugute.

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Auch die heilpädagogisch-therapeutischen Wohngruppen für Jungen in der Bauerschaft Unterberg werden von der Zuwendung der Stiftung profitieren. Sie unterstützt mit 4000 Euro den Bau eines Kleinspielfeldes und einer Skaterbahn. Gegenwärtig leben 14 Jungen in zwei Gruppen in dem Haus „Die Hobbits“. Vom Sommer an wird eine weitere Gruppe mit sechs Jungen hinzukommen. Die projektierten Spielangebote zielen darauf ab, dass sich die Kinder in ihrer Freizeit austoben können, um dadurch einen emotionalen Ausgleich zu bekommen, wie Heckmann erläuterte. Für die maßgebliche Investition, an der sich auch der Caritasverband beteiligt, ist ein Spendenpool gebildet worden.

Für die Stiftung unterstrich Heinz-Josef Wiedeking, die gute Arbeit der Erziehungshilfe St.Klara gerne zu unterstzützen. Er erwähnte, dass das Stiftungskapital mittlerweile rund fünf Millionen Euro beträgt.

Informationen zum Spendenpool für die Einrichtung in Unterberg bei Dr. Christoph Heckmann,     02521 / 401245

„Mrs. Alis unpassende Leidenschaft

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Kombination von Lesung und Musik findet großes Gefallen

aus die Glocke: Mayor Ernest Pettigrew möchte mit 67 Jahren ein Leben in Ruhe führen. Als letzter Überlebender seiner Familie fällt es ihm schwer, als Gentleman der alten Schule noch das Leben zu genießen. Als Mrs. Ali, die Besitzerin des Dorfladens, sein Interesse erregt, findet man das im Dorf unverständlich. Auch die pakistanische Herkunftsfamilie von Mrs. Ali ist nicht erfreut über diese Beziehung und stellt sich dieser mit ihren Traditionen in den Weg.
Lesung

Helen Simonsons Roman „Mrs. Alis unpassende Leidenschaft“ ließ die Zuhörer bei der ersten Lesung des Fachdienstes Integration und Migration im Caritasverband gebannt aufmerksam sein, als Vorleser Knut Neuschäfer bei der ersten Veranstaltung dieser Art im Caritas-Punkt Teile dieses Werkes vortrug. Der Fachdienst will mit solchen Terminen die „kulturelle Begegnung“ in den Vordergrund stellen. Die nuancenreiche Stimme Neuschäfers schaffte es, Geschmack an der Geschichte zu wecken und in überzeugender Weise die Dramatik der interkulturellen Liebesgeschichte zwischen Mrs. Ali und Major Ernest Pettigrew erlebbar zu machen. Gleichsam wohltuend waren die musikalischen Einlagen von Susanne Seipelt und Wolfgang Borgmann. Die Kombination von Lesung und Musik fand bei den Zuhörern großes Gefallen.

Lena Schmitfranz kehrt mit Goldmedaille zurück

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Heinrich-Tellen-Schule bei Special Olympics

aus: Die Glocke „Wir haben alle gewonnen“ – das ist die einhellige Meinung von Michelle Brun, Sarah Korwes, Lena Schmitfranz, Malte Tillmann, Thomas Röttger und Jannik Westfechtel von der Heinrich-Tellen-Schule, die als Athleten vom an den Special Olympics in Düsseldorf teilgenommen haben.

Aber Lena Schmitfranz aus Sassenberg fuhr bei den nationalen Olympischen Spielen für Menschen mit einer geistigen Behinderung in ihrer Disziplin, dem Ein-Kilometer-Zeitfahren auf dem Dreirad, den Konkurrentinnen aus ganz Deutschland davon. Ihre Überlegenheit zeigte sich bereits in den Vorausscheidungen, in denen sie sich mit kluger Renntaktik und kalkulierter Risikobereitschaft eine sehr gute Ausgangsposition schaffte. Im Finale auf dem Straßenkurs am Arena-Sportpark in Düsseldorf konnte sie sich dann noch einmal verbessern und das Ziel in 2:29 Minuten erreichen. Damit war ihr die Goldmedaille sicher. Umjubelt von ihrem Team und dem Publikum, nahm sie am Abend bei der Siegerehrung die Siegermedaille entgegen. In ihrem Triumph bewies Lena wieder großartigen Teamgeist und beglückwünschte auch die anderen fünf Athleten der Warendorfer Förderschule, die in ihren Finalgruppen auf die Plätze 4 bis 8 gefahren waren.

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Im Special-Olympic-Song heißt es: „Ich gewinn’, egal ob ich Letzter, Zweiter oder Erster bin.“ In diesem olympischen Geist begegneten sich 4800 Teilnehmer, die in 18 Sportarten an den Start gegangen waren. In einer farbenfrohen Eröffnungsfeier erlebten sie gemeinsam mit Offiziellen aus dem Deutschen Olympischen Komitee, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Düsseldorfs Bürgermeister Dirk Elbers und Verena Bentele (Behindertenbeauftragte der Bundesregierung) die Auftritte vieler Stars aus Musical-Szene und Fernsehen. Höhepunkte waren das Entrollen der Olympia-Fahne, der Einzug der Delegationen aus den Bundesländern und das Entzünden des olympischen Feuers. Viel Applaus bekamen auch die Redner, die auf die Bedeutung der Spiele für die Inklusion im Sport hinwiesen. „Im Sport lässt sich die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen besonders gut verwirklichen“, meinte dazu ein Sprecher der Athleten, die von Sportvereinen, der Lebenshilfe, Schulen oder Werkstätten entsandt worden waren. In neun Sportarten, etwa im Doppel beim Tischtennis, gingen Athleten mit und ohne Behinderung gemeinsam an den Start. In allen Wettkämpfen wurden auch jene Athleten bejubelt und mit einer Schleife geehrt, die es nicht in die Medaillenränge geschafft hatten. Und der Wunsch von Daniela Schadt, der Lebenspartnerin von Bundespräsident Joachim Gauck, die als Schirmherrin der Spiele fungierte, ging in Erfüllung. Die Woche und die Abschlussfeier wurden „ein großartiges Fest des Sports und der Lebensfreude“.

Vielfältige Hilfen

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Caritasverband legt Jahresbericht vor / Erziehungsberatung vor Ort präsent

aus: WN
Kreis Warendorf – Der tiefgreifende Wandel der Familienstrukturen hat auch die Arbeit der Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes in Warendorf verändert – davon zeugt der Jahresbericht 2013.

„Nur noch 51 Prozent der in der Beratungsstelle betreuten Kinder und Jugendlichen lebten 2013 mit beiden Eltern zusammen. Daher haben wir inzwischen ein umfangreiches Angebot für Kinder und Familien entwickelt, bei denen die Eltern getrennt leben“, sagt Diplom-Psychologin Andrea Froböse, Leiterin der Einrichtung. Das Angebot reicht von Einzelberatung über Mediation bis zur Kindergruppenarbeit für verschiedene Altersstufen ab dem Schulalter. Ab 2014 wird es um einen Elternkurs „Kinder im Blick“ erweitert, denn gerade für getrennte Eltern sei es manchmal schwierig, aber besonders wichtig, ihre Kinder gut im Blick zu behalten.

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Eine weitere Veränderung betrifft den Anteil der kleinen Kinder (0-5 Jahre) in der Beratung. Seitdem das Team Sprechstunden in den Familienzentren vor Ort anbietet, ist dieser Anteil stetig gestiegen und betrug 2013 bereits 35 Prozent der vorgestellten Kinder. Mittlerweile findet in 23 Kindertageseinrichtungen jeden Monat für mehrere Stunden Beratung vor Ort statt. Dabei gehe es um Erziehungs- und Entwicklungsfragen, aber auch um das familiäre Zusammenleben, erklärt Froböse. Frühe Hilfen anzubieten, noch bevor Probleme sich verfestigen, sei das erklärte Ziel. Die sehr gute Annahme des Angebotes durch die Eltern und die Erzieher spiegele sich in der hohen Zahl der geleisteten Beratungsstunden wider.

Insgesamt wurden 2013 in der Beratungsstelle 615 Kinder und Jugendliche vorgestellt. Zählt man die beratenen Eltern, die mit einbezogenen Geschwister und auch die Erzieher und Lehrer hinzu, mit denen zusammengearbeitet wurde, kommt man auf etwa 2000 Menschen, die die Beratungsstelle insgesamt erreicht hat.

Viele dieser Menschen haben ausländische Wurzeln. Bei 26 Prozent der betreuten Kinder gibt es mindestens ein Elternteil mit Migrationshintergrund, deren Herkunft erstreckt sich über alle Kontinente.

Die Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf ist von montags bis freitags für Ratsuchende unter derTel.0 25 81 / 63 65 82 oder persönlich in der Kirchstraße 6 in Warendorf zu erreichen. Eine Kontaktaufnahme ist auch per Mail möglich: erziehungsberatung@kcv-waf.de.

Sprechstunden vor Ort finden in den Familienzentren in Warendorf, Freckenhorst, Milte, Sassenberg, Füchtorf, Telgte und Ostbevern statt.


Die guten Momente festhalten

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Caritasverband organisiert Fachtag
Die videobasierte Methode „Marte Meo“ hilft bei der Erziehungsarbeit

Aus WN -Kreis Warendorf –
„Sehr gut!“ Stefan Hunfeld, Leiter der Heilpädagogischen Frühförderung beim Caritasverband stoppt das Video, das er sich mit einer Erzieherin ansieht. Dort war Moritz zu sehen, der mit einem anderen Jungen in der Spielecke einen Turm aufgebaut hat. Die beiden Jungen schauen sich zufrieden an, bevor sie den Turm unter Jubel gemeinsam einstürzen lassen. Vor einigen Wochen wäre es dazu nicht gekommen, da Moritz sehr zurückhaltend war und den Kontakt zu andern Kindern vermieden hat. Wenn andere Kinder mit ihm spielen wollten, reagierte er aggressiv und schlug schnell um sich. Auch gegenüber Erwachsenen verhielt er sich ablehnend und verschlossen.

Was hat sich verändert? Eine Erzieherin hat sich ganz gezielt um Moritz gekümmert und ihn mit Hilfe von „Marte Meo“ gefördert. „Marte Meo“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „aus eigener Kraft“. Entwickelt wurde das System zu Beginn der 80-er Jahre von der Niederländerin Maria Aarts. Der Leitsatz lautet: „Zeigen, nicht Erklären!“ Hilfsmittel ist die Videoaufzeichnung.

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Stefan Hunfeld, Leiter der Heilpädagogischen Frühförderung beim Caritasverband, wendet die videobasierte Methoden zunehmend intensiv in der heilpädagogischen Frühförderung an und freut sich, dass immer mehr Kollegen – auch in anderen Einrichtungen wie Kindergärten und Beratungsdiensten, sich zu „Marte Meo- Practitionern“ ausbilden lassen.

„Es geht bei der Arbeit mit Marte Meo immer darum, Gutes groß zu machen“, erklärt Hunfeld. „Indem Erwachsene zum Beispiel dem Handeln der Kinder folgen und benennen, was diese tun und fühlen werden Kindern Worte gegeben. Damit können sie ihre Gedanken und Gefühle teilen.“ Dies sei eine Grundlage, um mit andern in guten Kontakt zu kommen. Aber es gehe auch darum Kinder anzuleiten Aufgaben zu Ende zu führen. All dies seien Fähigkeiten, die ein Kind braucht, um spielfähig zu werden – wie Moritz.

Für Erwachsene sei es zunächst oft seltsam, sich zu filmen, aber sie gewöhnten sich schnell daran, und Kinder störe es eigentlich nie, haben Stefan Hunfeld und seine Mitarbeiterinnen festgestellt. Auch die Erzieherinnen in einem Kindergarten in Ostbevern erlebten unlängst, dass sie durch die videobasierte Arbeit den Kindern noch mehr Unterstützung und Begleitung geben können und mit vielen schönen Blicken der Kinder und Entwicklungserfolgen belohnt werden, die sie erst durch das Anschauen der Videos wahrnehmen konnten. Im aufregenden Alltag eines Kindergartens mit quirligen Jungs und Mädchen sei es sehr lohnenswert, einzelne Sequenzen noch einmal in Ruhe auswerten zu können.

Stimmungsvolles Sommerfest im Ambrosius-Haus

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Oelde (gl). „Mein Gott, war das schön heute“, schwärmte ein Bewohner des Ambrosius-Hauses nach dem Sommerfest in der Einrichtung.

Der Tag hatte mit einem Gottesdienst in der St.-Johannes-Kirche begonnen, an dessen Gestaltung Bewohner genauso mitgewirkt hatten wie Mitarbeiter des Hauses und Vertreter des Pfarreirates in der Pfarrgemeinde. Besonders zu erwähnen sei in diesem Zusammenhang die Musikgruppe des Ambrosius-Hauses unter Leitung von Musikpädagogin Gudrun Gunia, die den Gottesdienst musikalisch untermalt und für eine besondere Stimmung sorgt habe, teilen die Verantwortlichen mit.

Im Anschluss wurde im Ambrosius-Haus gefeiert. Die Haus-Band hatte einen Auftritt, die Tanzgruppe Hopstars der Freckenhorster Werkstätten (Zweigstelle Oelde) gab einen kleinen Einblick in ihre sportlichen Aktivitäten, und es gab die Möglichkeit, mit dem Kullermobil die Umgebung zu erkunden.

Ambrosius Haus

Musikalisch wurde der Tag von Gerd Venne und der Colorados Revival Band begleitet. Diese Gruppe gab in diesem Jahr schon zum dritten Mal ein Stelldichein im Ambrosius-Haus und sorgte erneut für beste Stimmung, von der sich auch die Bewohner anstecken ließen. Zur Begeisterung trug bei, dass die Band ihren Auftritt wieder als Beitrag zum Fest verstand und auf die Gage verzichtete. Es wurde gelacht, gefeiert, getanzt und gerockt, und die Oldies aus den 1960ern bis 1980ern rissen auch in diesem Jahr wieder alle Festgäste mit.

Der Förderverein des Ambrosius-Hauses sorgte für das leibliche Wohl. Es gab ein großes Kuchenbüfett, Waffeln und Herzhaftes vom Grill. Die Kinder konnten auf der Hüpfburg toben, sich schminken lassen oder Buttons basteln.

www.ambrosius-haus.de

40 Jahre Freckenhorster Werkstätten

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aus: Die Glocke – (bjo).

40 Jahre gibt es die Freckenhorster Werkstätten, 1800 Menschen mit und ohne Behinderungen haben dort heute ihren Arbeitsplatz.

Zu den 1800 gehören auch 17 Urgesteine. Seit 1974 und damit auch seit 40 Jahren arbeiten Theo Baumjohann, Ruthard Ebert, Angelika Fenselau, Karl-Heinz Freitag, Norbert Hanselick, Norbert Hinschen, Reinhard Hüchter, Franz Knaup, Marianne Krieft, Monika Landwehr, Michael Ledwig, Heinrich Lüffe, Laurenz Offers, Aloys Reinke, Herbert Schniederjürgen, Astrid-Maria Wendlandt und Heinz-Theodor Wessel in der Einrichtung des Kreis-Caritasverbands.

Eine Leistung, zu der Werkstatt-Geschäftsführer Antonius Wolters ihnen am Freitag beim Jubiläumsfest auf dem Gelände der Hauptstelle am Bussmannsweg in Freckenhorst gratulierte. Ihnen, aber auch allen anderen Mitarbeitern dankte er für ihren Einsatz: „Ohne sie alle wären die Freckenhorster Werkstätten nicht, was sie sind.“
Jubilare

Dankesworte, denen sich Franz-Josef Prangemeier als Vorsitzender des Caritasrats anschloss. „40 Jahre Werkstatt sind 40 Jahre Erfolgsgeschichte“, ist er überzeugt. Eine Erfolgsgeschichte, die auf den Säulen Beschäftigte, Mitarbeiter und Geschäftsführung fuße und von vielen weiteren Mitstreitern wie dem Werkstattrat, der Elternvertretung, dem Förderverein, verschiedensten Caritas-Diensten, dem Landschaftsverband, dem Kreis und den Kommunen, den Trägern der Sozialversicherung und der Agentur für Arbeit mitgetragen werde: „Sie alle haben die Freckenhorster Werkstätten hier am Bussmannsweg 40 Jahre nach vorne gebracht. Sie haben Hervorragendes geleistet.“

Für den Förderverein gratulierte Vorsitzender Franz-Josef Harbaum. Er überreichte Cavin Butzek (Werkstattrat) einen kleinen Sonnenschirm als Symbol für den großen Schirm für den Innenhof, den der Förderverein den Werkstätten zum 40. Geburtstag schenkt. Ein Geschenk für alle war aber auch das Jubiläumsfest, das am Freitag mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel und der anschließenden Ehrung der Jubilare begonnen hatte. Zum bunten Unterhaltungsprogramm, das den Rest des Festes prägte, gehörten unter anderem zahlreiche Spielstände, Zirkustheater sowie der Auftritt der Musikgruppe der Freckenhorster Werkstätten.

Schutz für Kinder, die schwere Zeit durchmachen

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Wohngruppe Fifikus

Aus: Die Glocke – von Stefanie Helmers

Ennigerloh (gl). Der Tag im vergangenen Jahr, an dem die neunjährige Lilly in die Ennigerloher Wohngruppe Fifikus kam, war für sie zunächst „echt doof“. Aber sie fand gut, dass die Mitarbeiter ihr Lieblingsessen kochten: Milchnudeln. Lilly ist vorübergehend in der Obhut der Erziehungshilfe St. Klara. Ihre psychisch kranke Mutter erhält Hilfe, damit sie sich bald wieder um ihre Tochter kümmern kann.

Lilly (alle Namen geändert) reitet gern, Daniel (13) ist Mitglied der Jugendfeuerwehr, und Tim (11) liebt Fußball. Eines haben die insgesamt neun Jungen und Mädchen zwischen 5 und 14 Jahren, die in der Wohngruppe Fifikus leben, gemeinsam. Ihre Eltern können sich nicht so um sie kümmern, wie sie sollten.

Es gehe nicht darum, den Eltern die Schuld zu geben, betont Hubert Bonekamp, Bereichsleiter beim Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf. „Eltern behandeln ihre Kinder nicht vorsätzlich schlecht – selbst dann nicht, wenn sie sie schlagen.“ Das sei immer ein Ausdruck von Überforderung. „Wir fragen: Wie es ist zu den Problemen gekommen? Und was können wir tun, um etwas zu ändern?“

Ein Jahr, vier Monate und neun Tage: Der 13-jährige Daniel weiß genau, wie lange er schon in der Wohngruppe Fifikus lebt. „Vorher habe ich mich oft mit meiner Mutter gestritten und nicht richtig auf sie gehört“, erklärt er. Inzwischen sind ihm die Wochenenden, die er bei seiner Mutter verbringt, heilig. Aber auch in Ennigerloh hat der technikbegeisterte Junge inzwischen Freunde gefunden, ist der Jugendfeuerwehr beigetreten und strebt eine DJ-Karriere im Jugendzentrum an. „Zu Weihnachten habe ich ein Mischpult bekommen“, sagt er. Ein Geschenk von seiner Mutter.

Fifikus

„Schwierige Zeiten“ hätten die Kinder erlebt, sagt Bereichsleiter Hubert Bonekamp. „Aber die Eltern bleiben die Eltern.“ Von Anfang an werde darauf hingearbeitet, dass die Kinder zu ihren Familien zurückkehren könnten. Es gibt regelmäßige Besuchszeiten, und neutrale Berater helfen den Eltern dabei, sich auf ein erneutes Zusammenleben vorzubereiten. Es sei wichtig, die Eltern im Boot zu haben. „Sonst sind die Kinder die Leidtragenden.“

Auch Tim habe mit seiner Mutter eine schwere Zeit durchgemacht, sagt Bonekamp. Der Elfjährige wurde vernachlässigt. In der Wohngruppe hat er mit Daniel einen Freund gefunden, der sich genauso für Technik interessiert wie er. Sie hätten zusammen eine Lichtanlage gebaut, sagt Tim stolz. „Damit machen wir in der Wohngruppe Kinderdisko.“

Trennung tut den Familien weh

Ennigerloh (ste). In Familien laufe häufig etwas schief, wenn die Eltern aufhörten zu handeln, erklärt Caritas-Bereichsleiter Hubert Bonekamp, der für die Ennigerloher Wohngruppe Fifikus zuständig ist. „Es wird schwierig, wenn sie nur noch reagieren und die Kinder die Macht übernehmen.“

Aber auch Eltern hätten eben manchmal Probleme. „Und darum können sie sich in einigen Fällen besser kümmern, wenn die Kinder eine zeitlang nicht da sind. Eine vorübergehende Trennung ist dann ein Schnitt, der weh tut, der aber auch den Weg für Veränderungen bereitet.“

Das System der Heimerziehung habe sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte stark verändert, sagt der Bereichsleiter. „Die Kinder werden heute häufiger in kleinen Wohngruppen untergebracht. Und es ist deutlich geworden, dass es nicht um Regeln und Bestrafung geht, sondern in erster Linie um Beziehungen, Strukturen, Verlässlichkeit und Transparenz.“

Ein Kind aus seiner Familie herauszunehmen sei noch keine Lösung. „Wir wollen den Jungen und Mädchen zunächst einen sicheren Ort bieten. Und in dieser Zeit müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Eltern und Kinder später wieder zusammenleben können.“

Jugendamtsleiter: „Es sind keine Rabeneltern“

Von unserem Redaktionsmitglied Stefanie Helmers

Ennigerloh (gl). Das Rückführungskonzept, das in der Ennigerloher Wohngruppe Fifikus verfolgt wird, sei neu und weise bereits erste Erfolge auf. Das erklärt Kreisjugendamtsleiter Wolfgang Rüting im Interview.

„Die Glocke“: Was ist das Neue an dem Konzept?

Rüting: Es setzt voraus, dass der Träger, der Kreiscaritasverband, dezentrale Wohngruppen aufbaut. Sie müssen sich im Kreis Warendorf befinden, also wohnortnah sein. Bislang war es nicht selten, dass Kinder bis zu 250 Kilometer von ihren Familien entfernt lebten. Parallel zur Unterbringung gibt es ein Beratungs- und Unterstützungsangebot für die Eltern.

„Die Glocke“: Die meisten Kinder leben in den Gruppen, weil die Eltern einer Heimunterbringung zugestimmt haben. Wie kommt es dazu?

Rüting: Kein Elternteil gibt sein Kind leichtfertig ab. Beim stationären Aufenthalt geht es nicht darum, Kinder abzuschieben, sondern um Hilfe zur Erziehung außerhalb des Elternhauses. Die Eltern, die sie in Anspruch nehmen, handeln im Sinne ihrer Kinder und hochverantwortlich. Es sind keine Rabeneltern.

„Die Glocke“: Welche Schwierigkeiten können aufgetreten sein?

Rüting: Es können Probleme vorliegen wie Krankheit, Trennung oder eine Notlage aufgrund von Arbeitslosigkeit. Das kann allen Familien passieren, querbeet durch die ganze Gesellschaft. Selten sind es Gründe, die in einem bewussten Fehlverhalten der Eltern zu suchen sind.

„Die Glocke“: Dieses Rückführungskonzept gibt es seit dreieinhalb Jahren. Wie erfolgreich ist es?

Rüting: Die Zahl der Kinder, die in ihre Familien zurückgehen können, steigt. Gleichzeitig wird die Verweildauer kürzer. Früher blieben die Kinder zwei bis zweieinhalb Jahre in den Einrichtungen, jetzt sind es bereits deutlich unter zwei Jahre. Aber wir streben maximal eineinhalb Jahre an.

Stärkung des Selbstwertgefühls

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Beschäftigte der Freckenhorster Werkstätten inszenieren „Der Zauberer von Oz“

Aus WN – e.B.
In den Freckenhorster Werkstätten fand jetzt eine von vielen Theaterproben des Ensembles „Der Zauberer von Oz“ statt. Seit einem Jahr laufen die Proben zu dem bisher größten und aufwendigsten Theaterstück der Werkstätten, das im September in der Reithalle auf dem Hof Lohmann aufgeführt werden soll.

„Die Ausarbeitung des Drehbuches für die Bühne war keine einfache Aufgabe“: berichtet Walburga Bauchmüller, die gemeinsam mit Rita Kesse das Theaterprojekt leitet. „Wir haben bei der Bearbeitung des Drehbuches bewusst darauf geachtet, dass die Darsteller so viel Text wie möglich erhalten, damit sie sich mit der Rolle entsprechend identifizieren können. In Einzelproben wurden Texte „gebüffelt“ und das darstellende Spiel erarbeitet, bevor die gemeinsamen Proben stattfanden“, so Rita Kesse, die auch für die Kostüme verantwortlich zeichnet.

Damit sich die Darsteller noch besser in ihre Rolle einfinden konnten, fand jetzt die erste Probe in Kostümen statt. 25 Darsteller in teils wechselnden Kostümen konnten so das erste Mal „voll“ in ihrer Rolle aufgehen.

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Die Freckenhorster Werkstätten als Arbeitgeber für derzeit mehr als 1 400 Menschen mit Behinderungen im Kreis Warendorf bietet das Theaterprojekt als eine begleitende Maßnahme für die Beschäftigten an. Ziel des Projektes ist nicht die therapeutische Arbeit, sondern die Entwicklung von Kreativität und Selbstbestimmung. Aufeinander eingehen, Zuhören und das Miteinander fördern, sind hier die Schwerpunkte in den zwischenmenschlichen Beziehungen der Darsteller auf der Bühne. „Wir möchten das Selbstwertgefühl unserer Darsteller stärken. Die Anerkennung von Außen und das Zeigen der eigenen Fähigkeiten ist für unsere Darsteller wichtig, um ihr Selbstbewusstsein stärken zu können“, berichtet Walburger Baumüller. Unterstützt wird das Theaterstück von vier Musikern aus Oelde, die ehrenamtlich die musikalische Untermalung für das Stück übernehmen. Die vier Mitglieder des Seniorenorchesters der Landvolkshochschule Freckenhorst sorgen mit Schlagzeug, Akkordeon, Keyboard und Klarinette dafür, dass die Darsteller das Theaterabenteuer nicht allein bestehen müssen. Die Premiere des Stücks findet am Sonntag (14. September) um 14.30 Uhr auf dem Hof Lohmann statt. Alle Kindergärten, Grundschulen und andere Einrichtungen sind eingeladen, eine der vier Vorstellungen am 15., 16., 17. oder 19. September. jeweils um 10 Uhr, zu besuchen.

Eine Reise um die Welt im offenen Ganztag

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aus: Westfälische Nachrichten 31.07.2014

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„Zauberer von Oz“ fördert Kreativität und Bewusstsein

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Freckenhorster Werkstätten studieren Theaterstück ein

aus die Glocke:
Eine von zahlreichen Theaterproben des Ensembles „Der Zauberer von Oz“ hat in den Freckenhorster Werkstätten stattgefunden.

Seit einem Jahr laufen die Proben zu dem bisher größten und aufwändigsten Theaterstück der Freckenhorster Werkstätten, das im September in der Reithalle auf dem Hof Lohmann aufgeführt werden soll.

„Die Ausarbeitung des Drehbuchs für die Bühne war keine einfache Aufgabe“, berichtet Walburga Bauchmüller, die gemeinsam mit Rita Kesse das Theaterprojekt leitet.

„Wir haben bei der Bearbeitung des Drehbuchs bewusst darauf geachtet, dass die Darsteller so viel Text wie möglich erhalten, damit sie sich mit der Rolle entsprechend identifizieren können. In Einzelproben wurden Texte gebüffelt und das darstellende Spiel erarbeitet, bevor die gemeinsamen Proben stattfanden“, berichtet Rita Kesse, die auch für die Kostüme verantwortlich zeichnet.

Damit sich die Darsteller noch besser in ihre Rolle einfinden konnten, fand jetzt die erste Probe im Bühnen-Look statt. 25 Darsteller in teils wechselnden Kostümen konnten so das erste Mal voll in ihrer Rolle aufgehen.

der zauberer von Oz

Die Freckenhorster Werkstätten als Arbeitgeber für derzeit mehr als 1400 Menschen mit Behinderungen im Kreis Warendorf bietet das Theaterprojekt als eine begleitende Maßnahme für die Beschäftigten an.

Ziel des Projekts ist nicht die therapeutische Arbeit, sondern die Entwicklung von Kreativität und Selbstbestimmung. Aufeinander eingehen, Zuhören und das Miteinander fördern sind die Schwerpunkte in den zwischenmenschlichen Beziehungen der Darsteller auf der Bühne. „Wir möchten das Selbstwertgefühl unserer Darsteller stärken. Die Anerkennung von außen und das Zeigen der eigenen Fähigkeiten ist für unsere Darsteller wichtig, um ihr Selbstbewusstsein stärken zu können“, berichtet Walburga Bauchmüller.

Unterstützt wird das Theaterstück von vier Ehrenamtlichen aus Oelde, die die musikalische Untermalung für das Projekt übernehmen. Die vier Mitglieder des Seniorenorchesters der Landvolkshochschule Freckenhorst sorgen mit Schlagzeug, Akkordeon, Keyboard und Klarinette dafür, dass die Darsteller das Theaterabenteuer nicht allein bestehen müssen.

Die Premiere des Stücks findet am Sonntag, 14. September, ab 14.30 Uhr auf dem Hof Lohmann statt. Kindergärten, Grundschulen und andere Einrichtungen aus dem Kreis sind eingeladen, eine der vier Vorstellungen am 15., 16., 17. und 19. September, jeweils ab 10 Uhr zu besuchen.


Schatten über Kongo

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aus: die Glocke
Warendorf. Im Rahmen der Kampagne „Weit weg ist näher, als du denkst“ bietet auch der Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbands im Kreisdekanat Warendorf mehrere Veranstaltungen an, bei denen Aspekte der interkulturellen Begegnung im Vordergrund stehen.

Am Dienstag, 19. August, findet ab 19.30 Uhr im Caritas-Punkt, an der Milter Straße 36 eine Filmvorführung statt. Die Dokumentation „Schatten über dem Kongo“ erzählt vom Schicksal dieser Kolonie in Afrika, die der belgische König 1885 als Privatkolonie erhielt. Es ist einerseits nur die Geschichte eines einzelnen Staats, sie zeigt aber eindrücklich, wie schwer der Schatten der Kolonialherrschaft noch immer über vielen Nationen liegt.

Zum anschließenden Gespräch steht der katholische Priester Hilaire Mbao Nawej aus der Demokratischen Republik Kongo zur Verfügung, der von der aktuellen Lage in seiner Heimat berichten wird. Der Eintritt ist frei.

Fortbildung für Übungsleiter

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Inklusion in kleinen Schritten erfolgreich

Kreis Warendorf / Warendorf (gl). Der Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf, Katholisches Bildungsforum und der Kreissportbund haben sich aufgemacht, der Inklusion und gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Kreis Warendorf die Wege zu ebnen. Innerhalb der Kooperation zur „Inklusion für den Kreis Warendorf“ hat das Katholische Bildungsforum dazu Konzepte und Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung für das Thema Inklusion entwickelt. Mitarbeiter und Beschäftigte des Caritasverbands und der Freckenhorster Werkstätten sind bemüht, unterschiedlichste Felder der gesellschaftlichen Teilhabe für Menschen mit Behinderungen zu „beackern“. So wird in einer Gruppe versucht, die Bedingungen im öffentlichen Personennahverkehr zu untersuchen und zu verbessern. Eine andere Gruppe hat es erreicht, dass Menschen mit Behinderungen eine eigene Internetseite „Einfach Punkt machen“ installiert haben. Wieder andere engagierte Mitarbeiter sind dabei, in einer Kulturbörse Menschen zusammen zu bringen, die nicht gerne allein an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen und bereit sind, beispielsweise jemanden mitzunehmen, der wegen seiner Behinderung selbst keine Möglichkeit hat.

Als dritter Kooperationspartner hat der Kreissportbund es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit und ohne Behinderungen die Möglichkeit zu geben, gemeinsam Sport zu betreiben. So wurden inklusive Zumba-Gruppen angeboten, in Ahlen ist eine inklusive Ballsportgruppe entstanden und in Drensteinfurt wird bald gemeinsam geboult. Wichtig erscheint es dem KSB, die Hintergründe der Inklusion auch den vielen Übungsleitern in den Sportvereinen des Kreises zu vermitteln.

Deswegen hat Verena Pickshaus vom Kreissportbund eine „Fortbildung „Inklusion für Übungsleiter“ in den Sportvereinen organisiert. Für die Veranstaltung am Mittwoch, 3. September, ab 18 Uhr in Warendorf sind noch Plätze frei. Kosten entstehen nicht. Verena Pickshaus freut sich über weitere Anmeldungen. Sie sieht in der Fortbildung eine sehr gute Chance, der Inklusion in den Sportvereinen noch mehr Bedeutung zu geben.

Anmeldungen unter:   02382 / 781878 oder unter jugend@ksb-warendorf.de

Bühne frei für den Zauberer von Oz

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Aus: Die Glocke, von Hans-Jörg Kraneburg

Hof Lohmann

Mehr als ein Jahr lang haben sie gewerkelt, Texte auswendig gelernt und geprobt – am Sonntag, 14. September, ab 15 Uhr bringen die Mitarbeiter der Freckenhorster Werkstätten den „Zauberer von Oz“ auf die Bühne.

Märchenhaft soll es werden – das wünschen sich alle Beteiligten. So viel Energie wurde in dieses Stück gesteckt, von den Akteuren auf der Bühne sowie von vielen helfenden Händen in den Abteilungen der Werkstätten beim Aufbau, Service und in der Organisation. 24 Darsteller lassen die Abenteuer des Mädchens Dorothy im magischen Land Oz lebendig werden.

Es ist nicht das erste Theaterstück, das die Behinderten-Werkstätten aufführen. Aus der heilpädagogischen Förderung war 2006 die Idee entstanden, ein Schauspiel als begleitendes Angebot zu initiieren. „Das kleine ich bin ich“ feierte 2007 auf Hof Lohmann in Freckenhorst Premiere, 2009 war es „Peterchens Mondfahrt“.

Auch diesmal wird die Reithalle des Hofes Lohmann, Gronhorst 10, Theaterspielort sein. „Die Bedingungen sind dort optimal“, verweist der Werkstattleiter, Antonius Wolters, auf Platz für 500 Zuschauer pro Aufführung. Die finden, am Sonntag, 14. September, ab 15 Uhr, sowie am Montag, 15. September, Dienstag, 16. September, Mittwoch, 17. September, sowie Freitag, 19. September, jeweils ab 10 Uhr statt.

Zauberer von Oz

Eingeladen zu der jeweils etwa zweistündigen Veranstaltung sind besonders Kindergärten und Schulen – aber auch jeder andere Besucher ist willkommen. „Wir haben schon viele Rückmeldungen, aber noch Plätze zur Verfügung stehen“, ermuntert Yvonne Tietze von der Marketing-Abteilung Schul- und Kindergartenleitungen im Kreis Warendorf, zu den Aufführungen nach Freckenhorst zu kommen.

Die Karten für Erwachsene kosten sechs, für Kinder drei Euro. Zu erhalten sind sie an der Hauptstelle der Werkstätten am Bussmannsweg in Freckenhorst, im „Laden“ an der Industriestraße in Freckenhorst, auf Hof Lohmann sowie bei Spielwaren Kieskemper in Freckenhorst und Everswinkel. Informationen gibt es unter    02581 / 944101.

Dann möchten Vogelscheuche, Blechmann und der Löwe zeigen, was Dorothy in Oz geschah – und wie man eine böse Hexe bekämpft.

Ein bisschen Kribbeln gibt es auch noch: „Wir spielen ohne doppelten Boden“, so Projektleiterin Walburga Bauchmüller (Sprecherin) mit Hinweis auf die Rollenverteilung – eine Zweitbesetzung gibt es nicht. „Alle sind aber unheimlich textsicher“, verspricht Regie-Leiterin Rita Kesse (Kostüme) den Besuchern ein einzigartiges Theatererlebnis

Herbstfest 2014 der Vinzenz-von-Paul-Schule in Beckum

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einladung-herbstfest der Vinzenz-von-Paul-Schule in Beckum

Liebe Freunde und Ehemalige unserer Schule,

mit großer Erwartung sehen wir dem diesjährigen Herbstfest am Freitag, den 24.10.2014 entgegen.

Wir würden uns freuen, Sie in unserer Vinzenz-von-Paul-Schule begrüßen zu dürfen.

Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 3 €.

In diesem Jahr wird wieder ein toller DJ für Unterhaltung sorgen.
Für aufkommenden Hunger und Durst gibt es einen Imbiss
und unsere altbekannte Theke.

Eine Wein- und Sektbar, unsere “Faire Kaffeebar” sowie ein “Eine Welt Kiosk” laden zum Feiern und Plaudern ein.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Vinzenz-von-Paul-Schule
Holter 43
59269 Beckum
Tel. 02521/5577
www.vvp-schule.de

Eltern per Video eigenes Handeln bewusst machen

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Marte-Meo bei Kindeserziehung

aus: die Glocke, e.B. Wie man mit Hilfe von Videoanalysen Eltern bei der Kindererziehung unterstützen kann, erfuhren mehr als 400 Teilnehmer auf einem Marte-Meo-Fachtag in Freckenhorst, bestens versorgt vom Personal des Hofcafés auf Hof Lohmann.

„Entwicklung aktivieren – Bindung ermöglichen“: Unter diesem Motto hatten der Marte-Meo-Therapeut und Kollegentrainer Stefan Hunfeld und sein Team in der Heilpädagogischen Frühförderung des Caritasverbandes, allesamt Marte-Meo-Therapeuten, die niederländische Pädagogin und Autorin der Methode, Maria Aarts, zum Fachtag eingeladen.

Als Pädagogin arbeitete Maria Aarts in den 70er-Jahren in einem kinderpsychologischen Internat. Dort habe sie gesehen, dass die Psychologen und Eltern nicht dieselbe Sprache sprechen: „Wenn man den Eltern sagt, dass ihr Kind Strukturen braucht und eine liebevolle Umgebung, stellen sich die Eltern immer die eine Frage: Wie macht man das?“, erzählt Aarts.

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Die Folien zum Vortrag von Dr. Miachel Hipp sind hier einzusehen.
Psychisch kranke Eltern, Erziehungskompetenz, Bindungsentwicklung, Warendorf

Also habe sie begonnen, in Familien zu arbeiten, um Eltern auf verständliche Art Hilfestellungen zu geben. Auf diesem Fundament entwickelte Maria Aarts ihre eigene Methode Marte Meo – übersetzt „aus eigener Kraft“.

Die Idee: „Hilfestellungen für Eltern müssen verständlich sein und im Alltag anwendbar“, sagt Aarts. Um zu Eltern vorzudringen, bedienen sich Marte-Meo-Therapeuten der Videokamera. Szenen aus dem Familienalltag werden aufgenommen, dann positive Momente herausgesucht, die den Betroffenen gezeigt werden und aus denen man gemeinsam Schritte erarbeitet. Marte-Meo wird mittlerweile in 41 Ländern weltweit eingesetzt.

Dr. Michael Hipp, Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, steckte das Feld wissenschaftlich ab, und zeigte Zusammenhänge zwischen den eigenen Kindheitserfahrungen der Eltern und der Entwicklung einer Bindung zu ihren Kindern auf. Videos machen eigenes Handeln bewusst. „Kinder übernehmen dann oft die Traumabewältigungsmuster der Eltern“, stellt Hipp bei seiner Arbeit immer wieder fest.

Marte-Meo sei eine Methode, mit der man solche Personen erreichen könne. Dr. Hipp: „Wenn sie sich auf Video sehen, fällt es ihnen viel leichter, ihr Tun zu reflektieren.“

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