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Zum Operngang Menschen mit Behinderungen mitnehmen

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Kulturbörse

Aus: die Glocke- von M. Timcke
Kreis Warendorf / Freckenhorst (mlt). Wenn Christian Schubert die Decke auf den Kopf fällt, packt ihn die Unternehmungslust. Der Bewohner der Behinderteneinrichtung Hof Lohmann in Freckenhorst will Rad fahren, ins Kino gehen oder einen Stadtausflug machen. Das kann und will der 27-Jährige aber nicht immer allein tun.

Um dieses Problem anzugehen, hat die Arbeitsgruppe um Behindertenbeiratsmitglied Thomas Empting die Kulturbörse ins Leben gerufen. „Wir wollen Menschen zusammenbringen, die dieselben Interessen haben“, erklärte der Projektleiter. Im Rahmen der Aktion „Inklusion 2016“ wollen er und sein Team Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Behinderung knüpfen.

Das Prinzip ist einfach: Wer beispielsweise ein Konzertticket übrig hat oder nicht allein zu einer Sportveranstaltung fahren möchte, kann sich per E-Mail oder Telefon an die Kulturbörse wenden. Diese vermittelt dann einen Interessenten, der allein nicht die Möglichkeit zu solchen Unternehmungen hätte.

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„Oft scheitert sowas an fehlender Mobilität“, weiß Josef Hörnemann vom Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf. Nicht selten mache die Abhängigkeit von Busfahrzeiten Menschen wie Christian Schubert einen Strich durch die Rechnung. „Der ÖPNV fährt einfach nicht, wie und wann ich das manchmal will“, findet Sven Theißen, der auch in dem Projekt mitwirkt. Er ist begeisterter Fußballfan und träumt davon, den BVB live im Stadion anfeuern zu können, „Ich mache aber auch Musik und gehe gern schwimmen.“

Josef Hörnemann ist guter Dinge, dass die Kulturbörse auf viel Resonanz stoßen wird. Bereits am Samstag sei es zu einer erfolgreichen Vermittlung gekommen, berichtete er: „Ursprünglich wollte die Gewinnerin einer Verlosung ihre zwei Opernkarten der Caritas schenken, denn sie hatte niemanden zum Mitgehen gefunden. Stattdessen war sie dann mit einem Opernfan der Kulturbörse in der Vorstellung.“ So musste die Frau nicht auf ihren Gewinn verzichten, verbrachte einen tollen Abend und gewann einen neuen Freund. „Sie hat sich sogar bei uns bedankt und ist entschlossen, den jungen Mann wieder zu treffen“, versicherte Hörnemann.

Gemeinsames Erleben, Begegnung auf Augenhöhe und Inklusion mit Spaß, das ist der Grundgedanke des Projekts. „Ich finde die Idee richtig toll und freue mich auf viele Erlebnisse und neue Bekanntschaften“, sagt Christian Schubert, „Zusammen ist man schließlich weniger allein.“

Melden können sich Interessierte auch kurzfristig unter kulturboerse@kcv-waf.de oder   unter    0151/18819337.

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Von der Theorie in die Praxis

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Aus: Der Patriot – SO

Kreis Soest – Im Idealfall bietet einem die Familie Kraft und Rückhalt, aber wie allerorts steht der Haussegen auch schon mal schief. Vereinzelt gibt es aber auch besonders harte Fälle, in denen ein Zusammenleben von Eltern und Kindern nicht mehr in der bestehenden Form möglich ist – dann wird der Nachwuchs vorerst aus dem Familienverband herausgeholt und in Pflegefamilien oder Wohngruppen untergebracht.
Künftig noch besser zusammenarbeiten
Damit in diesem Bereich die Zusammenarbeit zwischen dem Kreisjugendamt, dem Jugendamt der Stadt Soest sowie zehn Trägern der ambulanten und stationären Jugendhilfe in Zukunft noch reibungsloser funktioniert, wurde das Modellprojekt „Rückführung in die Herkunftsfamilie“ ins Leben gerufen. Dieses wurde jüngst abgeschlossen – mit Erfolg, wie ein zugleich abgeschlossener Kooperationsvertrag der beteiligten Träger aus dem Kreis Soest verdeutlicht. Ziel dieser Vereinbarung ist nämlich die Selbstverpflichtung aller Projektteilnehmer, das Konzept zukünftig in allen geeigneten Fällen anzuwenden.

„Mit dem Modellprojekt haben wir auf jeden Fall einen Schritt nach vorne gemacht“, bilanzierte Jörg Lewe vom Kreisjugendamt im Gespräch mit dieser Zeitung. Zusammen mit Anke Spiekermann vom Jugendamt der Stadt Soest stellte er bei der jüngsten Abschlussveranstaltung im Sitzungssaal des Kreishauses das Projekt noch einmal vor. Während der Laufzeit von Ende 2012 bis Ende 2013 wurden in Arbeitsgruppen Handlungsempfehlung erarbeitet, die in den kommenden zwei Jahren in die Praxis umgesetzt werden sollen. Im Anschluss sollen evaluiert Daten und gesammelte Erfahrungen noch einmal bilanziert werden.
„Das Modellprojekt verfolgt das Ziel, bei Fremdunterbringungen eine gut vorbereitete und begleitete Rückführung in die Herkunftsfamilie zu gestalten“, erläuterte Lewe. Die Gründe, warum Kinder aus ihrer Familie herausgeholt werden müssten, seien enorm unterschiedlich und nicht mit stellvertretenden Beispielen zu beschreiben. Häufig seien es aber Erkrankungen physischer oder psychischer Art oder auch eine Drogensucht der Eltern, die dazu führten. „Aber jeder Fall ist anders“, fügte Jörg Lewe vom Kreisjugendamt hinzu.
„Eltern bleiben Eltern“
Bei allen Fällen identisch sei allerdings das Ansinnen, die Kinder wieder in die Herkunftsfamilie zurückzuführen: „Eltern bleiben Eltern“. Das Herausholen sei die absolut letzte Maßnahme und geschehe erst, wenn keine weiteren Optionen mehr bestünden. Wie schnell die Kinder wieder zurückkehren könnten, sei ebenfalls sehr unterschiedlich, so Lewe. In manchen Situationen sei es bereits nach einigen Wochen oder Monaten möglich, schwerwiegende Fälle könnten sich aber auch über Jahre ziehen. – so

Mädchen- und Frauenarbeit bei „IN VIA“ ausgezeichnet

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Domjubiläum
Aus: Die Glocke Beckum / Ennigerloh (gl).
Das Projekt „Besuchs- und Begleitdienst mit Hund“ der Malteser Warendorf, das Patenprojekt in Trägerschaft von „IN VIA – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit im Dekanat Beckum“ und das Projekt „Jau – Jugendliche und Erwachsene im Unterricht“ der August-Claas-Schule in Harsewinkel wurden im Rahmen der Domjubiläumsfeierlichkeiten am Samstagnachmittag, 27. September, im Foyer der Bezirksregierung in Münster offiziell prämiert.

Weihbischof Dr. Stefan Zekorn hielt die Laudatio, gratulierte den Projektdelegationen, kündigte die Überweisung der Preisgelder von je 750 Euro an und überreichte die Siegerurkunden.

Die drei Sozialprojekte haben den Wettbewerb „Was macht unsere Welt besser?“ aus Anlass des Münsterschen Domjubiläums im Kreis Warendorf gleichrangig gewonnen. Am Wettbewerb beteiligt hatten sich hier zehn Projekte.

Beim Patenprojekt in Trägerschaft von „IN VIA” – Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit im Dekanat Beckum“ mit Sitz in Ennigerloh begleiten ehrenamtliche Patinnen Mädchen und junge Frauen in Krisen- und Problemsituationen auf ihrem Lebensweg. Die Mädchen und jungen Frauen treffen sich mit ihrer Patin einmal wöchentlich für etwa zwei bis drei Stunden zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Dabei steht nicht das Problem- und Defizitbewusstsein im Fokus, sondern die gemeinsame Aktivität, die sich an den Bedürfnissen der Mädchen und Frauen orientiert.

Durch das Vorbild der Patin und das gemeinsame Erleben können die Mädchen und jungen Frauen ihre Fähigkeiten und Alltagskompetenzen mit Unterstützung ausbauen und ihr Selbstbewusstsein stärken.

www.caritas-warendorf.de/einrichtungen/in-via-katholische-maedchensozialarbeit
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In OGS macht das Spielen jetzt Schule

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Gewinn bei Preisausschreiben
Aus: Die Glocke – von Rita Kleigrewe
Freckenhorst (rik). „Wir haben hier 64 Kinder und die brauchen neue Spiele.“ Kurz und bündig hatte Annette Lensing, Leiterin des Offenen Ganztagsangebots der Everwordschule, ihre Bewerbung beim Wettbewerb „Spielen am Nachmittag“ formuliert. Und damit hatte sie offensichtlich ins Schwarze getroffen: Gestern stapelten sich 50 nagelneue Spiele auf den Tischen der OGS. Simone Schulze Nahrup von Pechers Spielparadies, einem Paten des Projekts „Spielen macht Schule – auch am Nachmittag“, hatte ein riesiges, kostenloses Spielepaket mit nach Freckenhorst gebracht. Es enthalte eine bunte Mischung aus Klassikern sowie neuen Spielen und biete sowohl für Erstklässler als auch für die größeren Schüler etwas, erläuterte Schulze Nahrup.

„Wir sind gespannt, was alles dabei ist und freuen uns schon aufs Ausprobieren“, sagte Lensing strahlend. Spielen stehe hoch im Kurs bei den 64 Kindern, die im Offenen Ganztag betreut werden, erklärte sie. Trotz der Konkurrenz von Computer und Spielekonsolen hätten die Mädchen und Jungen viel Spaß an einer Partie Monopoly, Ubongo oder Lotti Karotti. Einmal pro Woche gebe es sogar eine Spiele-AG. „Mit dem Spielepaket haben wir ein tolles neues Angebot, das der Etat der OGS so nicht hergegeben hätte“, freute sie sich über den unverhofften Gewinn.

Spiele OGS

Adventsbasar kündigt sich an …

„Zirkus Bambini“ integriert Kinder bei Mitmach-Projekt

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Teresa-Kinder spielen in Bischöflicher Realschule
aus Die Glocke – von Andreas Poschmann

Warendorf (ap). Wenn ein Zirkus in die Stadt kommt, sind vor allem Kinder außer Rand und Band. Wenn das ganze dann noch mit Theaterspiel kombiniert wird, dann kann daraus schon mal ein Modellprojekt werden. Und genau damit standen am Freitagnachmittag die Kinder des Teresa-Kindergartens auf den Bühnenbrettern in der Bischöflichen Realschule.

Zwei Wochen lang hatten die Sprösslinge ihren Auftritt gemeinsam mit Clown Chicco vom Bambini Kindertheater und dem Erzieherinnen-Team geprobt. Jetzt wurden die Steppkes für ihre großartige Darbietung mit reichlich Applaus belohnt, denn diese Art von Theaterarbeit erfordert von den Kindern schon eine ganze Menge Mut und Selbstbewusstsein, um vor einem größeren Publikum zu spielen.

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Nach der Begrüßungsansprache von Kindergartenleiterin Maria Heuer ging es gleich „in die Vollen“. Allerdings nicht mit dem Zirkus Bambini, sondern mit Glückwünschen für das Geburtstagskind Lara. Manege frei hieß es dann im Anschluss, und die Kinder stimmten ihr Zirkuslied an. Clown Chicco führte die Zuschauer durchs Programm. Da gab es die Ballerinen, die Affenbande, Tanzclowns und wilde Pferde. Die starken Menschen durften da ebenso wenig fehlen wie die Spinnen. Abgerundet wurde das kurzweilige Programm durch Zauberkunststücke mit den Eltern.

Bei dieser Art von Theaterarbeit, wie sie das Bambini Kindertheater aus Bielefeld entwickelt hat, stehen die Kinder und nicht die Pädagogen mit ihren Konzepten im Vordergrund. Vor allem das spielerische Miteinander, die Integration von Kindern mit und ohne Behinderung sowie das persönliche positive Erlebnis sind es, die die „Kindertheater-Tage zum Mitmachen“ so erfolgreich machen.

Finanziert wurde das Projekt von einer Familie, deren Kind in den Kindergarten geht, vom Förderverein, der Sparkasse Münsterland Ost und der Darlehensbank Münster. Der Dank des Teresa-Kindergartens galt auch den Verantwortlichen der Bischöflichen Realschule, die für den Auftritt die Aula zur Verfügung stellten, und beim Hausmeister Rainer Bexte für seinen Einsatz.

Sucht im Betrieb wird zu häufig noch ignoriert

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aus: Die Glocke- Baumjohann
Kreis Warendorf (bjo). Etwa zehn Prozent der Belegschaft eines Unternehmens sowie der Verwaltungen weisen einen problematischen Alkoholkonsum auf, etwa 25 Prozent aller Arbeitsunfälle werden durch Alkohol-, Drogen- und/oder Medikamentenkonsum mitverursacht.

Die Zahlen, die gestern auf der Fachtagung „Sucht im Betrieb“ der Quadro Sucht- und Drogenberatung im Kreis Warendorf in der Freckenhorster Landvolkshochschule genannt wurden, machen die Dimension eines Problems deutlich. Dennoch werde es oftmals noch ignoriert, weiß Christiane Ratermann (Quadro Ahlen).

Nicht so in der Veka AG, wie Gregor Dörnemann verdeutlichte. Der Mitarbeiter in der Personalabteilung des Unternehmens verwies in seinem Vortrag auf eine Anfang 2010 geschlossene „Betriebsvereinbarung Sucht“, ein funktionierendes betriebliches Eingliederungsmanagement und die Verantwortung, die Vorgesetzten beim Thema Sucht und Vorbeugung zukomme.

Sucht im Betrieb

Das Referat von Dörnemann war nur einer von drei Fachvorträgen des Tages. Dr. Verena Locher beleuchtete das Thema „Sucht im Betrieb“ aus betriebsärztlicher Sicht, LWL-Sozialberater Ralf Kasprzyk sprach über Struktur und Aufbau betrieblicher Suchthilfe.

Neben Alkohol habe man in den Unternehmen auch mit weiteren Problembereichen und neuen Herausforderungen zu tun, machte Gregor Dörnemann deutlich und verwies auf Suchtfelder wie Ecstasy, Cannabis, Spielsucht, Magersucht oder Kontrollzwang. Sie alle, das wurde auf der Fachtagung am Montag in der Landvolkshochschule in Freckenhorst deutlich, sind deutlich schwieriger festzustellen als problematischer Alkoholkonsum. „Ein Vorgesetzter muss auf Auffälligkeiten reagieren und diese zum Thema machen“, nennt LWL-Sozialberater Ralf Kasprzyk die Herausforderung für Führungskräfte in Unternehmen.

Zukünftig will die Quadro Drogenberatung den Arbeitskreis „betriebliche Sucht“ im Kreis Warendorf wieder aufleben lassen und so den Austausch der Unternehmen fördern.

An der Fachtagung am Montag hatten 35 Vertreter aus Firmen und Behörden im Kreis Warendorf teilgenommen.

„Das Thema ist mit viel Unsicherheit verbunden. Deshalb wird es in manchem Unternehmen lieber ignoriert“, bedauert Christiane Ratermann von Quadro Ahlen.

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Dienstag, 4. November 2014

Schön, dass Sie wieder da sind: Caritasverband f.d.Kr.Waf Abmelden

Ausgabe vom 04.11.2014

Seite 23

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Kalender

Hohe Ehre für Vermittler zwischen Kulturen

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Yusuf Öz erhält Bundesverdienstkreuz aus:

Die Glocke, von Annette Blumenstein
Harsewinkel (gl). Der große Saal im Harsewinkeler Rathaus ist gestern voll besetzt gewesen: Mehr als 80 Menschen erwiesen Yusuf Öz die Ehre, als der 64-Jährige aus der Hand von Landrat Sven-Georg Adenauer das Bundesverdienstkreuz erhielt. Während der Feierstunde strahlte der Geehrte über das ganze Gesicht.

Mitbegründer der Gemeinwesenarbeit in Dammanns Hof, Diakon in der Syrisch-orthodoxen Kirche, aktiv im Bundesverband der Aramäer, engagiert im Dialog der Religionen in Harsewinkel – Yusuf Öz tanzt auf vielen Hochzeiten. Alle haben eins gemeinsam: seinen Willen, zu Frieden und Miteinander beizutragen. Vor allem die Integrationsarbeit, die der Aramäer mit deutschem Pass in Harsewinkel beruflich wie ehrenamtlich leistet, ist es, die vom Bundespräsidialamt als auszeichnungswürdig erachtet wurde.

Yusuf Öz

Seit mehr als 20 Jahren setze sich Yusuf Öz „unter hohem zeitlichen Einsatz für das Wohl seiner Mitbürger mit Migrationshintergrund ein“, so Landrat Adenauer. Er sei über ethnische und konfessionelle Grenzen hinweg durch seinen „unermüdlichen, weit über das normale Maß und seine Arbeitszeit hinausgehenden Einsatz vielen Migranten ein Brückenbauer“. Er sei ein Wanderer zwischen Nationen und Kulturen und werde „als Mensch mit viel Herz geschätzt“. Sein Name sei untrennbar verbunden mit Dammanns Hof. Dass dort heute viele Nationen friedlich lebten, sei mit „jahrelanger Meisterleistung in Kommunikation, Moderation, Konfliktbewältigung, Integration und Vertrauensbildung verbunden“. Ferner habe sich Öz als Vermittler zwischen den christlichen Kirchen sowie zwischen Christen und Moslems hervorgetan. „Du bringst die Menschen in Harsewinkel zusammen“, fasste es Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide zusammen.

Zu den Ehrengästen gehörten außer Vertretern von Politik, Kirchen, der aramäischen Gemeinde und dem Bürgerschützenverein mit Erzbischof Mattias Mayis (Warburg) und Bischof Dr. Hanna Aydin (Delmenhorst) auch hochrangige Vertreter der Syrisch-orthodoxen Kirche. Sie würdigten Yusuf Öz ebenso wie Freunde der Familie, Pfarrer Wim Wigger und der aus Dresden angereiste Friedrich Zempel, Harsewinkels Stadtdirektor von 1988 bis 1992 und ein Freund des Geehrten. Zur Integration habe Öz einen hervorragenden Beitrag geleistet. Er habe sie zudem mit seiner Familie selbst vorgelebt, betonte Zempel.

Yusuf Öz schilderte sichtlich gerührt, der Anruf des Landrats mit der Nachricht, er erhalte das Bundesverdienstkreuz, habe ihn in ein Gefühlschaos gestürzt: „Ich dachte 42 Jahre zurück – daran, wie ich als Student in München gelandet war, allein und mittellos. Die Auszeichnung heute ist nicht für mich allein – sie ist für alle, denen ich helfen konnte.“

Für Miteinander der Religionen und Nationen

Harsewinkel (amu). Yusuf Öz (64) wurde 1950 in Enhil in der Türkei geboren. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen im Kurdengebiet floh er in den Libanon, wo er das Abitur machte. 1973 kam er nach Deutschland und studierte katholische Religion sowie Maschinenbau. Zunächst arbeitete er als Ingenieur. Von 1988 bis zum Eintritt in die Altersteilzeit 2012 war er als Angestellter des Caritasverbands Warendorf für die Sozialberatung und Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund in Harsewinkel zuständig.

Die Integration der Zuwanderer, insbesondere der syrisch-orthodoxen Christen, liegt Yusuf Öz seit jeher am Herzen. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz im Wohngebiet Dammanns Hof. Dort lebten ethnische und religiöse Gruppen Tür an Tür, die in ihren Heimatländern verfeindet waren – muslimische Kurden und Türken sowie christliche Aramäer. Hinzu kamen die Aussiedler. Als die Konflikte auszuufern drohten, wurde Öz gemeinsam mit anderen aktiv. 1991 gehörte er zu den Gründern des Arbeitskreises Gemeinwesenarbeit Dammanns Hof, der außer Sozialarbeit und einer Aufwertung der Wohnqualität auch ein friedvolles Miteinander erreichen wollte. Öz überzeugte die Skeptiker vom Bau eines Gemeinschaftshauses und der Bildung einer Bewohnervertretung.

Nicht nur für die Migranten, sondern auch für die Stadtverwaltung und die Politik wurde Öz Ansprechpartner in Integrationsangelegenheiten. Weil er mehrere Sprachen beherrscht, ist er außerdem als Übersetzer für den Kreis Gütersloh tätig.

Außerordentlich engagiert wirkte Yusuf Öz auch im interreligiösen Dialog. Er initiierte den „Gottesdienst der Nationen“, der jedes Jahr am Pfingstmontag unter Beteiligung aller christlichen Konfessionen stattfindet. Maßgeblich verantwortlich war er für die Kooperation der christlichen Kirchen in Harsewinkel unter dem Siegel der 2012 verabschiedeten Charta Oecumenica. Auch der Dialog zwischen Christen und Muslimen in Harsewinkel war ihm stets ein wichtiges Anliegen. So initiierte er das Projekt „Kulinarische Reise“. Seit 2007 ist er Mitglied des Vorstands der syrisch-orthodoxen Gemeinde Mor Augin in Harsewinkel, der 800 Menschen angehören. Federführend war Yusuf Öz 1985 an der Gründung des Bundesverbands der Aramäer in Deutschland beteiligt, in dessen Vorstand er viele Jahre aktiv war. Öz ist verheiratet und Vater von fünf Kindern.


Familienpflege: Nicht nur Job, sondern Berufung

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Abschlusszeugnisse für 18 Bewerber

aus: Die Glocke- e.B.
Kreis Warendorf (gl). Stolz und überglücklich haben jetzt 18 Schüler des staatlich anerkannten Fachseminars für Familienpflege im Caritasverband Warendorf ihre Zeugnisse über die staatliche Abschlussprüfung entgegengenommen. In einer von Mitschülern gestalteten Abschiedsfeier mit Sketchen, Ehrungen und schließlich ausgiebigem Büffet konnten Schulleiterin Monika Lückener und die Dozentinnen des Edith-Stein-Kollegs die Absolventen verabschieden.

Caritas-Vorstand Herbert Kraft überbrachte die Glückwünsche des Caritasverbands als Träger der Schule.

Er betonte, die Absolventinnen hätten nicht nur einen „Job gesucht“, sondern in einem erfüllenden Beruf die Bereitschaft zur Verantwortung für andere Menschen gezeigt.
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Kursusleiterin Petra Blume-Voß überreichte die Abschlusszeugnisse. Sie kündigte an, dass einigen Absolventen nicht lange Zeit um Ausruhen bleibe. Den Erfahrungen aus zwei abwechslungsreichen Jahren mit theoretischen und praktischen Inhalten sowie den Schwerpunkten Hauswirtschaft, Pädagogik/Psychologie, Säuglingspflege, Krankenpflege und Sozialkunde, folge bei den meisten jetzt das Berufsanerkennungsjahr.

Dazu gehen die Absolventen sowohl in Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Altenhilfe, aber auch in Kindertagesstätten, Ganztagsschulen, ambulanten häuslichen Diensten und in die traditionellen Familienpflegedienste, die auch in der Familienhilfe nach SGB VIII zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Anschluss an das Anerkennungsjahr wird den Familienpflegern später die staatliche Anerkennung zuerkannt werden.

Das Edith-Stein-Kolleg weist darauf hin, dass zum 1. Dezember der nächste Ausbildungsgang Familienpflege beginnt, zu dem noch Bewerbungen angenommen werden Interessenten wenden sich an das Edith-Stein-Kolleg, Fachseminar für Familienpflege, Von-Ketteler-Straße 40 in Warendorf.

Armut gibt es auch bei uns

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Caritas-Warenkorb Aktion „Kauf eins mehr“ im Marktkauf

aus WN – Wiening: „Wir selbst haben ja genug zu essen. Da kann man auch mal für andere was geben“, meint Brigitte Büscher. Für die Aktion „Kauf eins mehr“ der Caritas spendet sie eine Packung Nudeln und Zahnpasta.

Am Samstag baten Helfer der Caritas die Kunden des Marktkaufs, etwas mehr einzukaufen als das selbst Benötigte und das dann für den Caritas-Warenkorb zu spenden. „In Warendorf gibt es etwa 350 Familien, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen, einmal in der Woche zur Essensausgabe kommen und Lebensmittel von uns bekommen“, berichtet Ulla Breuer und meint: „Armut gibt es nicht nur weiter weg, sondern leider auch hier.“ Unterstützt wird die Caritas von fast allen Warendorfer Supermärkten und Bäckereien. Mehrmals pro Woche holt die Caritas dort Lebensmittel ab und kann diese dann an den Ausgabetagen am Dienstag und Freitag an Bedürftige verteilen.

Am kommenden Samstag, 29. November, findet die Aktion „Kauf eins mehr!“ ein zweites Mal statt. Im Edekamarkt „Buller“ stehen dann wieder ehrenamtliche Helfer der Caritas und hoffen auf Lebensmittelspenden der Kunden.

Kindertagesstätte zur Literatur-Kita gekürt

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Caritas

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aus: Die Glocke , e.B. „Einer für alle und alle für einen“, „Planet Willi“, „Pünktchen“ oder „Susi lacht“: So lauten vier Titel aktueller Kinderbücher, die die Mädchen und Jungen der Caritas-Kindertagesstätte (Kita) im Ludgerus-Haus in Ennigerloh vor Freude in die Luft recken. Ihre Kita ist jetzt einer Mitteilung zufolge zu einer Literatur-Kita des Lands Nordrhein-Westfalen gekürt worden.

Das Zertifikat des Jugendhofs Vlotho als Bildungszentrum des Landesverbands Westfalen-Lippe (LWL) haben sich Kita-Leiterin Sabine Herbring und ihre Mitarbeiterinnen hart erarbeitet. In einem Selbstreport hob die Kita den Stellenwert ihrer literaturpädagogischen Arbeit hervor. Zudem nahmen Mitarbeiterinnen an literaturdidaktischen Fortbildungen teil und stellten während einer Begutachtung durch den LWL ihre pädagogischen Arbeit vor.

Zwar habe es Vorlesen in Kindergärten immer schon gegeben, heißt es in dem Kita-Bericht. Das Format in den zertifizierten Literatur-Einrichtungen reiche aber weiter. In Kooperation mit einer Buchhandlung, einem Verlag, der Kirchengemeinde und den Eltern gebe es im Ludgerus-Haus beispielsweise neue Formen des Vorlesens. Ereignisbezogen würden Wünsche und besondere Situationen der Kinder berücksichtigt und aufgegriffen.

Mädchen und Jungen lernten zudem, eine Geschichte nachzuerzählen. Auch würden Bücher beispielsweise von hinten nach vorn gelesen. Den inhaltlichen Schwerpunkt in der Caritas-Kita bilden gesellschaftliche und soziale Themen wie Anderssein, Kranksein, „Streit und Versöhnung“ oder die „Ich-Findung“.

Die literaturpädagogische Arbeit in der Kita wurde jetzt mit dem Zertifikat belohnt und bestätigt. Darüber freuen sich laut Mitteilung nicht nur Eltern und Erzieherinnen. Auch die Kinder sind stolz, dass die Urkunde für alle sichtbar am Eingang der Einrichtung hängt.

Malteser fahren, bis Entscheidung gefallen ist

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Freckenhorster Werkstätten

aus: Die Glocke – von Hans-Jörg Kraneburg

Kreis Warendorf / Freckenhorst (gl). „Solange keine Entscheidung gefallen ist, fahren die Malteser“, macht Herbert Kraft vom Vorstand des Kreiscaritasverbands keinen Hehl daraus, dass der bisherige Partner bei der Beförderung der Behinderten zu den Freckenhorster Werkstätten, auch sein Wunschkandidat bei der Neuvergabe gewesen wäre.

Im Bieterverfahren war der Malteser Hilfsdienst allerdings unterlegen („Die Glocke“ berichtete). Drei der vier Lose (Touren) gehen demnach Ende Februar 2015 dem MHD verloren, was absehbar den Verlust von 110 Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte.

„Diese Entscheidung ist nicht auf Kreisebene gefallen“, verdeutlicht Kraft – verweist aber auch darauf, dass allen Beteiligten die Spielregeln bekannt gewesen seien. Immerhin sei das nicht das erste Bieterverfahren gewesen. Deshalb seien die Vorwürfe der jüngsten Vergangenheit – „mangelnde Transparenz“ – auch nicht ganz fair.

Seit Jahrzehnten transportiert der MHD die Behinderten aus dem Kreisgebiet zu deren Arbeitsstätten. „Die Werkstätten sind praktisch von den Maltesern mit aufgebaut worden“, erläutert Josef Hörnemann (Stabsstelle Öffentlichkeit der Kreiscaritas) die enge Verbundenheit beider Einrichtungen vor Ort. Insgesamt wird der Vorgang als sehr unglücklich betrachtet. „Aber wir waren zum Ausschreibeverfahren verpflichtet“, so Herbert Kraft, der auf eine Vereinbarung aus dem Jahr 2008 mit dem LWL verweist – immerhin geht es um 2,5 Millionen Euro jährlich, Steuergelder, die über den Landschaftsverband abgerechnet werden.

„Eine Verständigung auf Bundesebene zwischen Caritas und Maltesern wäre schön gewesen“, bedauert der Caritasvorstand auf Kreisebene die jetzige Entwicklung: „Wir hoffen, dass es nicht zu langfristigen Störungen vor Ort kommt. Wir kommen ansonsten prima miteinander aus.“

Jetzt ist aber ein Verfahren angelaufen, dessen Ausgang ungewiss ist. Die Malteser haben gegen das Ausschreibungsverfahren Rüge bei der Bezirksregierung eingereicht. Am 16. Januar 2015 steht die mündliche Verhandlung vor der Vergabekammer an – bis zum 6. Februar muss die Kammer eine Entscheidung fällen.

Sollten die Malteser mit ihrer Rüge keinen Erfolg haben, bleibt ihnen noch der Gang zum Zivilgericht. „Ein solches Verfahren kann Jahre dauern“, so Herbert Kraft. „Und bevor eine Entscheidung gefallen ist, dürfen wir keiner Firma einen Zuschlag erteilen.“ Leserbrief

Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd

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Seit 15 Jahren

aus:Die Glocke. „Wir unterstützen Menschen dabei, sich mit ihren individuellen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.“ Reit- und Voltigierpädagogin Christiane Hester vom Hof Lohmann sagt, dass das Pferd durch sein Äußeres, seine Symbolik und seine freundliche Art das Potenzial habe, Menschen zu berühren.

Seit 15 Jahren gibt es bei den Freckenhorster Werkstätten das Angebot, Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, indem versucht wird, ihre Persönlichkeiten mit Hilfe der Pferde zu stärken. „Pferde haben einen auffordernden Charakter und nehmen Kontakt mit Menschen auf“, erläutert Christiane Hester. „Gleichzeitig strahlen sie Ruhe und Sicherheit aus. Sie sind stark und sanft zugleich.“ Durch den Förderverein und Spenden ist vor zehn Jahren die Reithalle auf dem Hof Lohmann entstanden und es wurden mittlerweile acht Pferde angeschafft.

Menschen mit Verhaltensstörungen haben oft aus negativen Erfahrungen ihre Konsequenzen gezogen. Täglich beeinflussen diese das soziale Miteinander. Positive Erlebnisse mit dem Pferd sollen es möglich machen, neue Verhaltensweisen zu lernen oder störende zu korrigieren.

reittherapie - Personal

Reittherapie Betreuung

Pferde sind unvoreingenommen und reagieren auf Körpersprache und Stimme. Im Umgang mit ihnen lernen die Menschen Konzentration, Einsatz von Körpersprache, Motorik und Umgang mit Emotionen. „Die Sinne werden geschult“, sagt Christiane Hester, „so verändert sich bei manchen Menschen das ganze Verhalten, wenn sie im Kontakt mit einem Pferd stehen. Sie nehmen nicht nur das Pferd, sondern auch sich selbst bewusst wahr.“

Das Team der Reit- und Voltigierpädagogen auf Hof Lohmann bilden Monika Rohling, Uschi Gohl, Christiane Hester und Eva Wüller. Gemeinsam bieten sie Einzel- und Gruppenmaßnahmen für Beschäftigte der Freckenhorster Werkstätten, Kinder der Heinrich-Tellen-Schule, Wohnheimgruppen, Tageskliniken und externe Kindergruppen an: heilpädagogisches Reiten, Voltigieren, Ponyreiten oder Putzen und Führen der Tiere. Unterstützung erhalten sie von Jahrespraktikanten, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der Werkstätten. „Beim Ponyreiten findet Inklusion statt: Menschen mit Behinderung und Praktikanten führen die kleinen Reiter auf unseren Therapiepferden durch die Halle“, so Hester.

Für Samstag, 6. Dezember, lädt der Hof Lohmann zur Jubiläums-Feier in die Reithalle ein. Ab 14 Uhr findet – wie an jedem ersten und dritten Samstag im Monat – das geführte Ponyreiten statt und um 15 Uhr beginnt die Präsentation der „Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd“. Im Anschluss daran stattet der Nikolaus der Feier einen Besuch ab und der Nachmittag wird mit dem Ponyreiten ausklingen. Für Verpflegung sorgt das Café / Restaurant Hof Lohmann mit frischen Waffeln und Getränken.

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Dienstag, 2. Dezember 2014

Schön, dass Sie wieder da sind: Caritasverband f.d.Kr.Waf Abmelden

Ausgabe vom 02.12.2014

Seite 20

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Agentur-Chef schraubt bei Werkstätten selbst

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Arbeit mit Behinderten

aus: Die Glocke, von Harald Hübl
Kreis Warendorf/Freckenhorst (gl). Mittendrin statt nur dabei. Das war das Motto der Führungskräfte der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster bei ihrem gestrigen Besuch der Freckenhorster Werkstätten.

Ausgestattet mit Sicherheitsschuhen ging es für sie in die verschiedenen Arbeitsbereiche, nicht als Besucher, sondern um dort selbst Hand anzulegen und zusammen mit den Menschen mit Behinderungen zu arbeiten. „Wir wollen die Atmosphäre wahrnehmen und ein bisschen in die Arbeitswelt der Freckenhorster Werkstätten eintauchen. Unser Ziel ist es, ein Stück mitzuarbeiten, deshalb sind wir auch mehrere Stunden in den einzelnen Bereichen“, erklärte Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster.

Alle Team- und Bereichsleiter sowie die Geschäftsführung haben anlässlich der Woche der Menschen mit Behinderungen an dem ungewöhnlichen Arbeitseinsatz teilgenommen. Es gehe darum, einen Perspektivwechsel zu haben, betonte Fahnemann. Durch die Mitarbeit könne man sich besser in die Menschen hin–einversetzen, die die Unterstützung der Agentur in Anspruch nehmen. „Das kann man am besten, indem man die Arbeitssituation erlebbar macht“, sagte er. „Dadurch können wir einordnen, was diese Menschen brauchen, welche Herausforderungen damit verbunden sind und wie wir sie gut unterstützen können.“

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Während der Agenturchef dies sagte, drehte er Schrauben in einen Metallblock. Sieht aus der Ferne betrachtet leichter aus als es in Wirklichkeit ist, stellten Fahnemann und Teamleiter Wolfgang Abeln fest. Aber mit etwas Übung ging die Arbeit nach ein paar Minuten flüssiger von der Hand.

Die Mitarbeiter der Schlosserei, in der die „neuen Kollegen“ zum Einsatz kamen, freuten sich über das Interesse an ihrer Arbeit. Sie nahmen die beiden in ihre Mitte und dann wurde gemeinsam geschraubt und auch geredet.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass Inklusion ein richtiger Schritt ist, ich bin aber genauso der festen Überzeugung, dass es immer Menschen geben wird, die man nicht inklusiv auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, deren Bedürfnissen entsprechend unterbringen kann.

Deshalb wird man Einrichtungen wie die Freckenhorster Werkstätten immer brauchen“, sagte der Agenturchef in Richtung Antonius Wolters, den Geschäftsführer der Einrichtung.

Dann war das Gespräch aber auch beendet, schließlich galt es, bis zur Mittagspause noch ein paar Werkstücke fertig zu bekommen.

Immer mehr Geschenke trudeln für Warendorfer Kinder ein

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Aktion Kleiner Prinz

aus: Die Glocke, von Oliver Baumjohann Vielleicht verbirgt sich in dem Päckchen mit dem roten Weihnachtsmannpapier das heiß ersehnte Trikot der Lieblingsfußballmannschaft? Oder ein Filly-Schloss, die Barbie-Puppe, Playmobil- oder Lego-Spielzeug, ein paar Winterschuhe oder die dringend notwendige Winterjacke?
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Eines ist allen Geschenken, die sich in diesen Tagen in der Familienberatungsstelle der Caritas an der Kirchstraße stapeln, gemein: Sie werden zum bevorstehenden Weihnachtsfest an Familien gehen, die sich aus finanziellen Gründen keine oder kaum Weihnachtsgeschenke leisten können.

„Wir wollen helfen, Herzenswünsche zu erfüllen“, machen die Mitarbeiterinnen Birgit Waldmann, Beate Lampe und Andrea Froböse deutlich und freuen sich darüber, dass die „Aktion kleiner Prinz“ bereits im sechsten Jahr in Folge die Geschenke für die bedürftigen Kinder finanziert. „Wir schicken Jahr für Jahr Tausende von Päckchen nach Rumänien“, erinnert AKP-Vorsitzende Maria Mussaeus an die bewährte Aktion unter dem Motto, „Ich schenk Dir meinen Stern“. „Auch in Warendorf wollen wir individuell und gezielt helfen.“

130 Kinder in 63 Familien dürfen sich in diesem Jahr über ein Weihnachtsgeschenk der „Aktion Kleiner Prinz“ freuen. „Wir haben den Kontakt zu Familien, in denen Wünsche nicht einfach erfüllt werden können“, berichtet Beate Lampe aus dem Arbeitsalltag der Erziehungsberatungsstelle.

Unter den Klienten der Caritas-Einrichtung an der Kirchstraße fände sich die gesamte gesellschaftliche Bandbreite – darunter auch arme Familien, ergänzt Andrea Froböse. Ebenso wie die Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle hatten die sozialpädagogische Familienhilfe und die Familienpflege der Caritas die Augen nach bedürftigen Familien offen gehalten: „Drei Viertel sind Alleinerziehende“, weiß Froböse.

Mit Hilfe der Aktion werden auch ganz besondere Weihnachtswünsche Wirklichkeit. „Auf den Wunschzetteln der Kinder standen in den vergangenen Jahre auch schon mal ein Gutschein für ein Pizzaessen mit der Familie oder ein gemeinsamer Kinobesuch“, macht Beate Lampe deutlich. „Das sind Dinge, die sich bedürftige Familien sonst nicht leisten können.“


Wassergewöhnung wichtig für Kinder

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Caritas-Kita im Ludgerushaus
Ennigerloh (gl). Die Erzieherinnen, die Eltern und die MaxiKinder der Caritas-Kindertagesstätte im Ludgerushaus in Ennigerloh machen sich angesichts der finanziellen Situation der Stadt Sorgen um die Zukunft der Bäder in Ennigerloh. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Die Maxi-Kinder gehen immer freitags von 8 bis 9 Uhr ins Hallenbad, um unter Anleitung ihrer Erzieherinnen ans Wasser gewöhnt zu werden. Es geht einerseits um den Spaß im Wasser, andererseits um die Orientierung und die Sicherheit beim Schwimmen. Dazu üben die Kinder das Gleiten, Tauchen und Springen. Zudem werden sie mit den Baderegeln und den Eigenschaften von Wasser vertraut gemacht und über mögliche Gefahren informiert. Weil es für diesen Teil der Kindergartenarbeit in Ennigerloh keine Alternative gibt, hoffen die Mitarbeiterinnen der Kita und die Eltern, dass der Rat entsprechende Lösungswege zum Erhalt der Bäder in Ennigerloh findet.“

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Richterin muss bis 6. Februar entschieden haben

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Fahrdienst für Freckenhorster Werkstätten

aus: Die Glocke – von Hans-Jörg Kraneburg
Kreis Warendorf / Münster (gl). Ob der Caritasverband den Fahrdienst für Freckenhorster Werkstätten ordnungsgemäß ausgeschrieben und vergeben hat, war am Freitag Thema einer mündlichen Verhandlung vor der Vergabekammer in Münster.

Das Verfahren hatte der Malteser Hilfsdienst angestrebt, der seit der Gründung der Werkstätten den Transport der Behinderten zu ihren Arbeitsstätten (täglich mehr als 1000 Menschen) übernimmt – im jüngsten Bieterverfahren aber ausgebootet worden war („Die Glocke“ berichtete). Den Zuschlag für einen Großteil der bisherigen Malteser-Touren erhielt das Unternehmen Engler-Transfer aus Wuppertal. Die Folge: Mit Ablauf des Monats Februar stünden viele der bisher 110 Beschäftigten der Malteser buchstäblich auf der Straße.

Diesen enormen wirtschaftlichen Verlust wollten die Malteser nicht hinnehmen und rügten die „mangelnde Transparenz“, was der Caritasverband entschieden zurückwies.

Gestern traf man sich nun vor der Richterin, um noch einmal die jeweiligen Positionen zu verdeutlichen.

Zwar hatte Herbert Kraft, Vorstand des Kreiscaritasverbands, bereits im November deutlich gemacht, dass er die Malteser als Wunschkandidaten auf der Liste hatte – aber das jetzt anstehende Verfahren sei ein Rechtsverfahren: „Da kann es keinen Kompromiss oder Schmusekurs geben.“ Jetzt entscheide die Richterin, ob „alles ordnungsgemäß gelaufen ist“. Zur Beurteilung stünden beispielsweise die Berechnungen der eingereichten Angebote an.

„Falls sich Mängel in unserem Verfahren befunden haben sollten, dann werden wir komplett neu ausschreiben“, machte Kraft deutlich, die Entscheidung der Richterin – egal, wie sie ausfällt – auf jeden Fall akzeptieren zu wollen.

Diesen Weg müssen die Malteser nicht gehen. Sollte die Vergabekammer zu dem Schluss kommen, dass alles korrekt verlaufen sei, könnte der bisherige Partner der Caritas ein Zivilgericht anrufen. Aber auch auf der Seite heißt es erst einmal abwarten, was das jetzt laufende Verfahren ergibt. Bis spätestens 6. Februar muss die Entscheidung gefallen sein.

Dem Kreiscaritasverband ist es allerdings wichtig zu betonen, dass die Behinderten, die befördert werden müssen, auf keinen Fall die Leidtragenden sein werden. Herbert Kraft: „Solange der Rechtsstreit dauert, da arbeiten wir in gescheiter Weise mit den Maltesern zusammen.“

Vergabekammer bestätigt Entscheidung der Caritas

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Fahrdienst für Freckenhorster Werkstätten

aus: die Glocke, von Hans-Jörg Kraneburg

Kreis Warendorf / Freckenhorst (gl). Das Ausschreibungsverfahren des Caritasverbands bezüglich seines Fahrdienstes für die Freckenhorster Werkstätten hat keine Fehler aufgewiesen. So lautete gestern die Entscheidung der Vergabekammer in Münster. Damit sind die Malteser vorerst damit gescheitert, auf diesem Weg eine erneute Ausschreibung zu erreichen, um weiterhin den Fahrdienst für Behinderte zu den Werkstätten – wie seit 40 Jahren – versehen zu können. Der Hilfsdienst war im Vorfeld in einem Bieterverfahren dem Unternehmen Engler-Transfer aus Wuppertal unterlegen. Jetzt sind mit Ablauf Februar 110 Beschäftigungsverhältnisse im Kreis Warendorf gefährdet („Die Glocke“ berichtete).

Alle Beteiligten haben sich allerdings darauf geeinigt, dass die Malteser bis Ende Juni weiterhin ihren Dienst versehen. Der neue Anbieter möchte im laufenden Verfahren verständlicherweise keine neuen Strukturen schaffen. Der Rechtsstreit könnte nämlich noch in die zweite Runde gehen – vor das Oberlandesgericht in Düsseldorf.

„Wir werden die sehr umfangreiche Begründung der Kammer-Entscheidung intensiv prüfen lassen“, konnte der Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Münster, Stephan von Salm-Hoogstraeten, noch nicht sagen, ob dieser Schritt unternommen wird. Zwei Wochen bleiben für diese Entscheidung.

Trotz der Rechtsstreitigkeiten, die jetzt Sache der Juristen sei, betonen sowohl Malteser als auch der Caritasverband das ansonsten ungetrübte Verhältnis zueinander. Von Salm: „Das soll kein Schaden für unsere wirklich tolle Zusammenarbeit sein.“

Spende für Reittherapie

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Lions Club für Caritas

aus: die Glocke – e.B.
Warendorf (gl). Für die Finanzierung des Therapeutischen Reitens für die Kinder im Teresa- Kindergarten kann der Caritasverband im Kreisdekanat auch weiterhin auf die seit über 20 Jahren bewährte Unterstützung des Warendorfer Lions Clubs bauen.

Andreas Hornung, Aktivity-Beauftragter des Clubs, und Präsident Stefan Meimann betonten bei der Spendenübergabe von 3500 Euro an Caritas-Vorstand Herbert Kraft und Einrichtungsleiterin Maria Heuer, die ehrenamtliche Arbeit zur Sammlung der Fördergelder sei für alle Mitgliedern des Lions Clubs ein Dienst aus Überzeugung. Jeder wisse, dass die Förderung unmittelbar bei den Kindern in der Reittherapie ankomme und für deren Entwicklung wichtig sei. Deshalb engagierten sich die Clubmitglieder auf den Championaten in Warendorf gern im Weinstand, aus dessen Erlösen Projekte der Reittherapie finanziert werden könnten.

Caritas-Vorstand Herbert Kraft betonte, ohne diese Unterstützung könne der Caritasverband dieses zusätzliche Angebot für aktuell zehn Kinder aus den integrativen Gruppen der Einrichtung nicht aufrecht erhalten.

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Schulleiter sorgen sich um Schüler mit geistiger Behinderung

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